„Endlosschleife“ in Neuss Umsetzung der Neuhaus-Skulptur ist abgeschlossen

Neuss · Ein Film und ein Katalog dokumentieren die Schritte der aufwendigen Versetzung der „Endlosschleife“ von Josef Neuhaus. Die 5,40 Meter hohe Edelstahlskulptur steht nun im Stadtgarten.

 Die „Endlosschleife“ von Josef Neuhaus am neuen Standort im Stadtgarten, in der der Nähe des Clemens-Sels-Museums und des „Würfels“.

Die „Endlosschleife“ von Josef Neuhaus am neuen Standort im Stadtgarten, in der der Nähe des Clemens-Sels-Museums und des „Würfels“.

Foto: Helga Bittner

2013 war zum ersten Mal die Rede von der Umsetzung der „Endlosschleife“, sieben Jahre später ist es geschafft. Das Kunstwerk von Josef Neuhaus, das seit 1997 am Anfang der Stresemannallee stand und auch „Stadteingangszeichen“ genannt wird, steht nun an seinem neuen Standort: unweit des vom Künstler erschaffenen „Würfels“ in der Nähe des Clemens-Sels-Museum im Stadtgarten. Die Anhöhe hatte schon Neuhaus favorisiert, konnte sich aber beim damaligen Sponsor nicht durchsetzen.

Dass es nun geklappt hat, hängt vor allem damit zusammen, dass sowohl die Kommission Kunst wie auch viele Kulturpolitiker – allen voran Hartmut Rohmer von der SPD – den alten Standort im neuen Umfeld nach dem Bau des Höffner-Möbelhauses und des Werbepylons für unpassend gehalten haben. „An die 70.000 Euro“, so die Auskunft des Kulturamtsleiters Harald Müller, hat die Umsetzung, deren Abschluss mit einem (auf Abstand bedachten) Zusammentreffen aller Verantwortlichen im Gartensaal des Clemens-Sels-Museum gefeiert wurde, schließlich gekostet.

Möglich wurde dies nach langem Hin und Her vor allem durch den Verein „Neuss Kultur“ und die Jubiliäumsstiftung der Sparkasse. 5,40 Meter ist die Skulptur groß, die Verlagerung war aufwendig, der Sockel konnte nicht mitumziehen (er war zu tief in die Erde eingelassen). „Ich fand es einfach schrecklich, wie dieses Kunstwerk hinter dem massiven Möbelhaus und dem Werbepylon verschwand“, sagte auch Bürgermeister Reiner Breuer, unter dessen Patronat die Umsetzungsbemühungen standen und der auch zugab, dass sie „nicht ohne Kampf“ stattfanden.

Und so herrschte große Zufriedenheit über die Umsetzung, deren Schritte ein Film dokumentiert und ein Katalog festhält. Dessen Gestaltung hatte der ehemalige Kunstförderpreisträger Jeremias Krakowiak übernommen. Der Film ist über eine mobile Station, die vom Museumsverein finanziert wurde, im Clemens-Sels-Museum (Am Obertor) abzurufen, dort gibt es auch den Katalog für zehn Euro. Zudem ist der Film von Helge Drafz auf YouTube und dem Vimeo-Kanal des Kulturamts zu finden.

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