Investition in Neuss Geplanter Heimatspielplatz soll über eine halbe Million Euro kosten

Neuss · Die Stadt Neuss hofft nun auf einen Zuschuss des Landes von 80 Prozent der Kosten. Die Fördergelder müssen bis zum 31. Dezember beantragt werden.

Im Augustinusviertel an der Kölner Straße soll der neue Heimatspielplatz entstehen.

Im Augustinusviertel an der Kölner Straße soll der neue Heimatspielplatz entstehen.

Foto: Simon Janßen

Neuss soll einen Heimatspielplatz an der Kölner Straße im Augustinusviertel bekommen. Die Kosten dafür werden bei rund 555.000 Euro liegen. Erwartet wird jedoch ein Zuschuss des Landes von 80 Prozent der Kosten, so dass der Eigenanteil der Stadt bei 111.000 Euro liegen wird. Im aktuellen Haushaltsjahr sind dafür Mittel in Höhe von 180.000 Euro etatisiert. Ausbau- und Kostenplanung für das Vorhaben sollen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses am kommenden Donnerstag in ihrer Sitzung zustimmen.

Wie in der Verwaltungsvorlage mitgeteilt wird, hat die Kinderbeteiligung zum Heimatspielplatz im Rahmen von jeweils zwei Videokonferenzen stattgefunden. Kinder aus Neuss, insbesondere diejenigen, die im Einzugsgebiet des Platzes wohnen, hatten die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen für die Gestaltung einzubringen. So wurde ihnen zur Einführung in die Thematik ein Kurzfilm gezeigt, der die Wahrzeichen und Sehenswürdigkeit der Stadt erklärte. Danach ging es um die Spielgeräte, die gewünscht werden.

An der Kölner Straße soll ein Spielplatz entstehen, der zu einem bespielbaren Lernort wird, wo Kindern und Jugendlichen in altersgerechter Form Anreize vermittelt werden, sich mit „ihrer“ Stadt und deren Geschichte auseinanderzusetzen. Im Bereich der Kleinkinderspielfläche soll eine Römersiedlung inklusive eines Streitwagens nachempfunden werden, in der das Thema „Limes“ mit Hilfe einer Holzpalisadenwand in kleinen Teilen angesprochen werden soll.

Ein weiterer Teilbereich widmet sich dem Thema Mittelalter mit dem Blutturm. Im Bereich des Schulkinderspielbereichs soll zum einen das Thema Franzosen und zum anderen der Hafen mit Treidelschiff und Hafenkran umgesetzt werden. In beiden Bereichen sind Wasserspiele geplant. Entsprechende Hinweistafeln mit kindgerechten Erläuterungen sollen in Anlehnung an die bereits innerhalb des Stadtgebietes bestehenden Hinweistafeln erstellt werden. Diese sollen zusätzlich mit QR-Code und Blindenschrift ergänzt werden.

Die hohen Kosten des Spielplatzes, so schreibt die Verwaltung, entstünden vor allem durch die sehr aufwändigen und damit teuren Sonderkonstruktionen der Spielgeräte sowie sehr hoher Einheitspreise aufgrund der angespannten Auftragslage. Bleiben die Landesmittel aus, und soll das Konzept dennoch umgesetzt werden, müssten, ausgehend von einem Etat über 180.000 Euro, die Restmittel in Höhe von 375.000 Euro entweder zusätzlich im Haushalt etatisiert oder durch Drittmittel akquiriert werden. Die Frist zur Beantragung der Fördergelder ist der 31. Dezember 2022.

(NGZ)
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