Trotz Corona Kinder erleben bei „Spaß im Gras“ abwechslungsreiche Ferien in Neuss

Neuss · Die in Kooperation von Jugendamt mit dem Malteser Kinder- und Jugendzentrum Grimlinghausen und dem Kinder- und Jugendzentrum Kontakt Erfttal des SKM Neuss veranstaltete Stadtranderholung kann trotz Corona stattfinden. Ein Besuch.

Mit dem Tretauto fahren Kinder über den Fußballplatz. Auf der umliegenden Grünfläche stehen große Zelte, in denen begeistert gebastelt und gemalt wird. Davor passen sich drei Jungen mit einem Football zu. Auf der Bezirkssportanlage Grimlinghausen herrscht reges Treiben: Das Zeltlager „Spaß im Gras“ kann auch in diesem Jahr stattfinden – mit Einschränkungen, wie auf den ersten Blick klar wird.

Wo sich sonst ein Zelt an das nächste reiht, herrscht Leere. Kinder und Betreuer halten Abstand zueinander und tragen Mund-Nasen-Bedeckungen. Vor der Küche und am Eingang stehen Waschstationen. Und doch sind alle Beteiligten froh, dass „Spaß im Gras“ auch in diesem Jahr erfolgen kann. „Dieses Jahr ist alles anders“, sagt Klaus Winkels, vom Kinder- und Jugendzentrum Kontakt Erfttal des SKM Neuss. So gibt es keine Übernachtungen, das Essen wird vom Caterer geliefert und eine Voranmeldung (wochenweise) war obligatorisch. Das Zeltlager ist ausgebucht; 40 Kinder nehmen das Angebot täglich wahr. Die Teilnehmerzahl (sonst weit über 100) wurde stark reduziert. Die viele und gute Beteiligung zeige, dass Ferienprogramme gerade in dieser Zeit wichtig sind, sagt Jugenddezernent Ralf Hörsken.

Die Kinder, die in Gruppen aufgeteilt allerlei Sport-, Spiel- und Kreativangebote wahrnehmen, äußern sich ebenfalls durchweg positiv. Mara (15) ist zum fünften Mal bei „Spaß im Gras“. „Ich mag die Menschen hier“, sagt sie. „Es ist schön, mit ihnen zusammen Zeit zu verbringen.“ Ähnlich sehen das Rosalie (15) und Svenja (17). Die Freundinnen haben sich vor zwei Jahren in dem offenen Zeltlager kennengelernt und verbringen diese Zeit jetzt wieder gemeinsam. Svenja ziehe „das Programm und die Leute“ Jahr für Jahr in die Stadtranderholung. Rosalie spricht dieser „eine ganz besondere Atmosphäre“ zu. Sie möge, die Freiheit, viele unterschiedliche Dinge auszuprobieren. Robin und Mika (beide 12) freuen sich ebenfalls über das vielfältige Programm – auch wenn sie am liebsten gemeinsam Fußball spielen, wie Robin sagt.

Mit den Corona-Schutzmaßnahmen kommen die Kinder nach eigenen Angaben gut zurecht. „Es ist wie in der Schule“, sagt Svenja. Und Rosalie ergänzt: „Man gewöhnt sich dran.“ Alle fünf Teilnehmer trauern jedoch dem gleichen nach: der Übernachtung samt Lagerfeuer. Denn das Programm endet dieses Jahr täglich um 18 Uhr. Für das Zeltlager 2021 erhofft sich Klaus Winkels wieder den gewohnten Ablauf. „Im Großen und Ganzen funktioniert es aber gut“, sagt er.

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