Nachruf auf Adam Pohl aus Neuss Trauer um Ur-Erfttaler und Trainerlegende

Erfttal · Auf dem Friedhof an der Volmerswerther Straße in Grimlinghausen wird am Mittwoch um 12.30 Uhr Adam Pohl beigesetzt. Der Mann, der als Ur-Erfttaler gilt und sich in vielfältiger Weise beim Aufbau des am Reißbrett geplanten Stadtteils engagierte, war Anfang des Monats im Alter von 84 Jahren verstorben.

 Adam Pohl war 2011 „Ehrenamtler des Jahres“ im Fußballkreis.

Adam Pohl war 2011 „Ehrenamtler des Jahres“ im Fußballkreis.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Als 1971 die ersten Häuser im neuen Stadtteil Erfttal bezugsfertig wurden, zogen Adam Pohl und seine Frau Maria, die kurz nach der Diamanthochzeit vor fünf Jahren verstorben war, mit ihrer Familie dort ein. Sieben Kinder – drei Söhne und vier Töchter – zog das Paar groß. Als gebürtiger Neusser – seine ebenfalls in Neuss geborene Frau hatte er 1954 beim Schwoof in einer Gaststätte an der Oberstraße kennengelernt – fand Adam Pohl zu den Erfttaler Bürgerschützen.

In dem 1974 gegründeten Verein schloss er sich den Grenadieren an und stieg bis zum Grenadiermajor auf. Der Höhepunkt seiner Schützenlaufbahn war erreicht, als er 1999 Schützenkönig in Erfttal wurde.

Pohls wahre Leidenschaft aber galt dem Fußball. Seine Position als aktiver Spieler war die des linken Verteidigers, sein Verein die DJK Rheinkraft. Als dann am 7. März 1975 in seiner neuen Heimat Erfttal vom immer noch amtierenden Vorsitzenden Heinz Sahnen die Sportgemeinschaft (SG) gegründet wurde, war Pohl eines der zwölf Gründungsmitglieder. Für „seine“ SG war Pohl Talentspäher, Schiedsrichter, Organisator von Weihnachtsfeiern und vor allem seit 1983 Trainer. Erst im Alter von 80 Jahren gab er seine letzte Jugendmannschaft ab. Als ihn 2011 der Fußballkreis 5 (Neuss-Grevenbroich) als Ehrenamtler des Jahres ehrte, stieg Pohl für ein Jahr in den „Club 100“ des DFB auf.

(-nau)
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