Feuer in Neuss-Gnadental Frau stirbt bei Brand in Reihenhaus

Gnadental · In der Nacht zu Donnerstag vermeldete die Feuerwehr das erste bei einem Brand tödlich verunglückte Opfer in Neuss seit rund einem Jahr. Die Nachbarschaft steht auch am Tag danach unter Schock. Die Polizei ermittelt.

 Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Haus an der Gnadentaler Allee in Vollbrand, zwischenzeitlich drohte das Feuer sogar auf Nachbargebäude überzugreifen.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Haus an der Gnadentaler Allee in Vollbrand, zwischenzeitlich drohte das Feuer sogar auf Nachbargebäude überzugreifen.

Foto: Patrick Schüller

Noch am Morgen danach verrät der beißende Geruch, welches tragische Ereignis sich in der Nacht zuvor abspielte. Um 23 Uhr vermeldete Feuerwehrsprecher Christian Franke auf Nachfrage unserer Redaktion: Bei einem Brand eines Reihenhauses an der Gnadentaler Allee ist eine Person ums Leben gekommen. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich um eine Frau.

 Die Feuerwehr hatte den Brand nach rund 30 Minuten unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch über mehrere Stunden.

Die Feuerwehr hatte den Brand nach rund 30 Minuten unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch über mehrere Stunden.

Foto: Patrick Schüller

Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigten sich die Meldungen von Anrufern, die von Flammen in einem Wohnhaus berichteten. Das zweigeschossige Gebäude stand in Vollbrand. Die Flammen drohten zwischenzeitlich sogar auf die angrenzenden Häuser überzugreifen. Eine vermisste Person wurde zwar innerhalb kurzer Zeit gefunden, trotzdem kam jede Hilfe zu spät. Der Brand war innerhalb von etwa 30 Minuten unter Kontrolle. Die Nachlösch-Arbeiten zogen sich über mehrere Stunden.

Eine Nachbarin am Donnerstagmorgen: „Es ist ein einschneidendes Erlebnis, das einem verdeutlicht, wie schnell wie eigene Existenz bedroht sein kann.“ Nachdem sie auf den Brand aufmerksam wurde, sei sie sofort hoch zu ihrer Tochter, um sie aus dem Haus zu holen. Die Nacht verbrachte die Familie bei Nachbarn. Ihr Haus sei zwar weiterhin bewohnbar, „es muss aber ein Dachdecker kommen“, so die Anwohnerin.

Pfarrer Sebastian Appelfeller stand gerade am Fenster und schaute auf das blaue Lichtermeer der Einsatzfahrzeuge ein paar Häuser weiter, als auch schon das Telefon ging. Nachbarn riefen an, um ihn zu informieren. Er habe gleich Hilfe angeboten und gefragt, ob vielleicht die Kirche geöffnet werden muss, um dort jemanden unterzubringen, sagt er. „Aber das war nicht erforderlich.“

 Die Feuerwehr wurde am Mittwoch um 22.10 Uhr zur Gnadentaler Allee gerufen.

Die Feuerwehr wurde am Mittwoch um 22.10 Uhr zur Gnadentaler Allee gerufen.

Foto: Feuerwehr Neuss

Alteingesessen war die Familie des Opfers offenbar nicht. Nachbarn berichten, dass nach dem Tod der ursprünglichen Bewohner das Haus von deren Kindern erst vor einigen Jahren verkauft worden war. Die neuen Bewohner kenne man nicht, sagt eine Nachbarin aus dem einige Meter entfernten Hochhaus, wo sie in der Nacht sah, wie „die Flammen aus dem Kamin schlugen“.

Beim Vor-Ort-Besuch unserer Redaktion am Donnerstagmorgen waren von der Straße aus Ermittler zu sehen, die im Obergeschoss des Gebäudes die Arbeit aufnahmen. Im Bezug auf die Brandursache konnte die Polizei am Donnerstag noch keine Informationen veröffentlichen. „Wir ermitteln derzeit in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecherin Daniela Dässel. Um den Fall kümmert sich das Kriminalkommissariat 11.

 Dieser Hund gehört zu einem Nachbarhaus.

Dieser Hund gehört zu einem Nachbarhaus.

Foto: Patrick Schüller

Der letzte Fall einer bei einem Brand tödlich verletzten Person in Neuss liegt rund ein Jahr zurück. Damals starb ein 59-Jähriger in einem Mehrfamilienhaus an der „Gell’sche Straße“ in Holzheim. Der Mann war mit Zigarette im Mund oder in der Hand eingeschlafen, wie die Polizei damals mitteilte.

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