Gymnasium Norf Mit der selbst entwickelten CO2-Ampel zum Landessieg

Norf · Wenn die Schulministerin höchstpersönlich die Laudatio auf ein Schülerteam hält, dann hat das einen besonderen Grund. Das zeigte sich auch bei der Siegerehrung zum Landeswettbewerb „DigiYou“, beim dem das Gymnasium Norf einen Hauptpreis errang.

Mit dem Bauplan für eine CO2-Ampel, die im Physikunterricht an jeder Schule problemlos selbst hergestellt werden kann, hat ein Team vom Gymnasium Norf einen ersten Preis beim landesweiten Wettbewerb „DigiYou – Digitalisiere deine Zukunft“ gewonnen. Bei der Preisverleihung in Dortmund hielt Schulministerin Yvonne Gebauer persönlich die Laudatio auf das Team aus Norf. Vermutlich, so nimmt Schulleiter Stefan Kremer an, „weil das Projekt – die völlig selbstständige Herstellung von CO2-Messgeräten zur Lüftungssteuerung in Klassenzimmern – nicht nur interessant, sondern mit 40 Euro Stückpreis günstig und auf unendlich viele Klassenzimmer skalierbar ist“. Das Preisgeld von 1000 Euro und die Prämie von 500 Euro zur Erreichung der Endrunde werde man nutzen, um für jeden Raum der Schule ein solches Gerät zu bauen – insgesamt 70 Stück. Die Idee zu diesem Do-it-yourself-Projekt hatte Physiklehrer Martin Pohl. In der Corona-Krise habe man gelernt, wie wichtig das Lüften der Klassenräume ist, sagt er. Den richtigen Zeitpunkt dazu kann man einer CO2-Ampel ablesen, die die Luftqualität und vor allem die CO2-Belastung in den Klassenzimmern überwacht. Die Ampel misst aber auch Parameter wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte. Aus dem Prototyp, den Pohl mit dem Schülerteam Tyron Arend, Sven Holtkamp, Michael Turov und Luis Häussler entwickelte und der in einem Gehäuse aus dem 3D-Drucker steckt, ist ein Produkt geworden, an dem nur noch die Software optimiert werden muss. Mit dem Gerät wurden auch ein Bauplan, der an interessierte Schulen abgegeben werden soll, und eine Bedienungsanleitung hergestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort