Drama mit Happy End Eisprinzessin bringt Zwillinge in Neusser Krankenhaus zur Welt

Neuss · Die ehemalige Eiskunstläuferin und Schauspielerin Tanja Szewczenko hat im Lukaskrankenhaus in Neuss Zwillinge zur Welt gebracht. Vom Team der Geburtshilfe ist sie begeistert. Allerdings kamen die Babys zu früh. Wie es ihnen jetzt geht.

 Tanja Szewczenko verlässt mit ihren neugeborenen Zwillingen und Ehemann Norman Jeschke (l.) das Lukaskrankenhaus.

Tanja Szewczenko verlässt mit ihren neugeborenen Zwillingen und Ehemann Norman Jeschke (l.) das Lukaskrankenhaus.

Foto: Lukaskrankenhaus/Ulla Dahmen

Hallo, wir sind Leo & Luis! – Mit einem Post auf Instagram verbreitete die ehemalige Eiskunstläuferin Tanja Szewczenko (43) am 29. April die Nachricht von der Geburt ihrer eineiigen Zwillingssöhne – und 100.873 Follower gratulierten mit „Daumen hoch“. Das Rieseninteresse an dieser Geburt hatte Konsequenzen. Um Mutter und Kinder gegenüber allzu großem Rummel abzuschirmen, machte das Lukaskrankenhaus nicht publik, dass die Jungs der Eisprinzessin in Neuss geboren wurden. Erst am Dienstagnachmittag, als Ehemann Norman Jeschke (42) seine Familie abholen und mit nach Hause nehmen konnte, beendete das Krankenhaus sein Schweigen. Denn die Geburtsumstände hätten Stoff genug für ein kleines Drama mit Happy End geboten. Oder, wie es Szewczenko in einer Videobotschaft aus dem Krankenhaus ausdrückt: „Das kann man in kein Drehbuch schreiben“.

Die Umstände der Geburt waren alles andere als geplant, denn der errechnete Geburtstermin wäre erst der 11. Juni gewesen. Als die Eltern Tochter Jona (10) zur Generalprobe ihres Finales von „Let’s Dance – Kids“ nach Köln begleiteten – da war die werdende Mutter in der 34. Woche – kam es im Studio zum Blasensprung. Mit Höchstgeschwindigkeit ging es sofort von Köln nach Neuss: Denn die Wahl der Geburtshilfe-Klinik stand für das Ehepaar längst fest. „Jona ist in Kaiserswerth mit Hilfe von Dominik García Pies auf die Welt gekommen. Da war sofort das Vertrauen da. Und als wir hörten, dass er nun Chef der Geburtshilfe im Lukaskrankenhaus ist, war die Entscheidung klar“, sagt die stolze Mama. Sie berichtet: „Kaum waren wir im Lukaskrankenhaus, kehrte Ruhe ein. Da war ich doch gleich wieder geerdet.“

Noch drei Tage wartete das Team aus Geburtshelfern, Hebammen und Schwestern, dann wurden die Zwillinge am 27. April mit einem Kaiserschnitt geholt. 23.50 und 23.51 Uhr steht in der Geburtsurkunde. Gewicht: 1840 und 1940 Gramm. Größe: 41 beziehungsweise 45 Zentimeter.

 So haben Fans Tanja Szewczenko in Erinnerung, die 2001 ihre sportliche Laufbahn beendete.

So haben Fans Tanja Szewczenko in Erinnerung, die 2001 ihre sportliche Laufbahn beendete.

Foto: Bernd Settnik / dpa

Klar war, dass Leo und Luis zunächst auf der Kinder-Intensivstation versorgt werden würden. „Das Team hat uns die Ängste genommen und alles erklärt“, so Tanja Szewczenko. „Da gab’s dann kein Kopfkino mehr.“ Nach nur 48 Stunden konnten die beiden Jungs auf die Neugeborenenstation verlegt werden, wo sie bis zu ihrer Entlassung behutsam versorgt wurden und Kräfte sammeln konnten. „Das lief hier ganz wunderbar mit dem Team ab“, betont auch Norman Jeschke: „Wir wurden immer einbezogen und haben viel gelernt.“

An dieser Erleichterung ließ die Mutter auch ihre Fans in den sozialen Medien teilhaben. Die Kinder atmen eigenständig, brauchen nur ein Wärmebett und keinen Brutkasten postete sie zum Beispiel aus dem Krankenhaus. Und Medien wie die Illustrierte „Gala“ griffen das begierig in ihrer Berichterstattung auf.

Tanja Szewczenko hatte in den vergangenen Jahren viel durchzustehen. Auch damit hält die Yellow Press nicht hinter dem Berg und berichtet von vier Fehlgeburten. Szewczenko münzt das in eine Liebeserklärung um: „Nach Hoffnung und Verzweiflung, nach mehreren Schwangerschaften, die in Fehlgeburten endeten, nach Kampf und Niederlagen haben wir gewonnen und euch als Geschenk bekommen.“

Die dreifache Mama (und dreifache Deutsche Eiskunstlauf-Meisterin) berichtet auf Facebook und Instagram bereits rege über ihre Erfahrungen mit den süßen Zwillingen und darüber, wie sie den Aufenthalt im Lukaskrankenhaus erlebt hat: „Das war wirklich eine Frühchenstation mit Herz. Die Geburtshilfe und die angrenzende Kinderklinik kann ich nur empfehlen.“ Zum Abschied gab es auf der Neugeborenenstation ein großes Dankeschön. Wie schrieb die Zwillingsmama? „Ich könnte heulen vor Glück!“

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