Anlaufstelle für täglich 60 Neusser Suppenküche versorgt weiter Bedürftige mit einer Mahlzeit

Neuss · Der Betrieb hat sich vor das Haus der Suppenküche verlagert, doch er geht weiter. Trotz der Coronakrise versorgen Ehrenamtler und Mitarbeiter der St.-Augustinus-Gruppe derzeit rund 60 Bedürftige einmal am Tag mit einer warmen Mahlzeit, doch vieles ist anders als sonst: Alle Helfer tragen Mundschutz, Plastikschürzen und Handschuhe, und die Speisen gibt es an der Nordkanalallee nur noch zum Mitnehmen und nicht mehr am Tisch.

 Machen weiter: Marita Henning, Miroslaw Dorosz, Joachim Reichmuth.

Machen weiter: Marita Henning, Miroslaw Dorosz, Joachim Reichmuth.

Foto: V.Fehse/Augustinus-Gruppe

All das sind Schutzmaßnahmen, um eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern.

Viele Bedürftige nutzen das Angebot gerade jetzt und stehen dafür gerne – mit Abstand zum Vordermann – in der Schlange an. „Ihre Not ist durch die Coronakrise nur größer geworden. Die Tafeln haben geschlossen, einige Ehrenamtler ziehen sich zurück – aus Sorge, sich anzustecken“, erklärt Karl-Heinrich Bertelmann-Ginster, Einrichtungsleiter der St. Augustinus Behindertenhilfe. Andere machen trotz der Umstände weiter. „Wenn wir nicht wären, was bekämen diese Menschen dann noch zu essen?“, fragt Miroslaw Dorosz. Jeden Wochentag stehen er sowie Joachim Reichmuth und weitere Ehrenamtler an den Töpfen und verteilen warme Mahlzeiten. Das Mittagessen wird im Johannes-von-Gott-Haus zubereitet.

Seit rund zwei Jahren gibt es das Angebot als Kooperation der Seniorenhilfe, der Behindertenhilfe und des Alexius/Josef Krankenhauses, zuvor war die Suppenküche eine feste Einrichtung der Alexianerbrüder. „Wir versuchen den Betrieb so gut es geht aufrecht zu erhalten“, verspricht Bertelmann-Ginster.

(NGZ)
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