Rheinische Fachhochschule in Neuss Studenten verbringen Semester auf Bali

Neuss · Ein Auslandssemester erweitert den Horizont. Fabian Riesener und Lara Yilmaz studieren Industrie- und Handelsmanagement an der Rheinischen Fachhochschule in Neuss – mit einem Auslandssemester auf Bali.

 Fabian Riesener hat das Auslandssemester bereits hinter sich. Für Lara Yilmaz geht es in Kürze nach Bali.

Fabian Riesener hat das Auslandssemester bereits hinter sich. Für Lara Yilmaz geht es in Kürze nach Bali.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Fabian Riesener und Lara Yilmaz sitzen in einem Besprechungsraum der Rheinischen Fachhochschule (RFH) in Neuss und vermitteln so viel Optimismus, dass es keinen Zweifel an ihrem Berufswunsch und dem spannenden Unternehmen „Auslandsstudium auf Bali“ geben kann. Beide haben nach ihrem Fachabitur den Studiengang „Industrie- und Handelsmanagement“ gewählt und rechnen sich durch die breit gefächerte Ausbildung gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus: Industrie, Handel, Marketing, Einkauf – alles ist möglich.

Ein entscheidender Vorteil kann ein Auslandssemester sein, das durch diverse europäische Organisationen in Kooperation mit asiatischen Ländern angeboten wird. Dieses Angebot hat Fabian Riesener schon genutzt: Im vergangenen Jahr verbrachte er von Mitte März bis Ende Juli ein Semester auf Bali in Indonesien, für Lara Yilmaz startet der Flieger am 26. März dorthin.

Fabian Riesener (25) ist derzeit im siebten Semester und schwärmt von seinen Erfahrungen auf Bali: „Ich sage immer, ich habe auch in Indonesien studiert, das hört sich noch besser an als Bali“, sagt er und lacht. Denn Bali verbinden viele Menschen ausschließlich mit Urlaub. Fabian Riesener erlebte dagegen ein Studium ähnlich wie in der Heimat: Beamer, Lernmaterial und Mobiliar entsprachen dem europäischen Standard. Die Dozentensprache war Englisch. „Hier haben wir auch Businessenglisch. Auf Bali bin ich damit gut zurechtgekommen“, erklärt Riesener. Auch die Landessprache Bahasa Indonesia ist ihm inzwischen vertraut – „eine einfache Sprache ohne richtige Grammatik“. An drei verschiedenen Orten (Jimbaran, Kuta und Canggu) lernte er durch das Studium nicht nur den asiatischen Markt mit vielen neuen Einblicken, sondern auch eine andere Kultur kennen. Die Menschen seien sehr offen und interessiert gewesen, Kontakte bestehen bis heute.

Lara Yilmaz, die durch Fabian auf das Auslandsstudium aufmerksam wurde, profitiert nun von seinen Erfahrungen: Die 20-jährige, die im fünften Semester studiert, weiß: Das Klima ist mit bis zu 35 Grad tropisch und gefühlt jeder bewegt sich per Roller (und Helm) fort. „Ich habe ganz viele Sommerklamotten geshoppt“, erzählt sie. An der Uni herrscht ein strenger Dresscode mit langärmeligen Shirts und Hosen, geschlossenen Schuhen und Kappen. Die Kleidung gilt als Luxus – und man hebt sich so von den Touristen ab. Lara freut sich auf das asiatische Land und möchte sehen, wie die Menschen dort leben: „Ich wollte mal raus aus Deutschland.“

Außerdem hofft sie auf neue Freundschaften. Ein bisschen aufgeregt ist sie schon, und da hilft ihr, dass sie gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Dustin Keimes fliegt. Vor Ort werden sie gemeinsam mit anderen Studenten ein Haus mieten. Die Gesamtkosten für das Semester von 2000 Euro seien gut finanzierbar, erklärt Fabian Riesener: Eigene Ersparnisse, Stipendien, Auslandsbafög und Kredite lassen den Traum wahr werden. „Und die Lebenshaltungskosten sind extrem niedrig: Das Nationalgericht Nasi Goreng etwa kostet umgerechnet 40 bis 50 Cent“, sagt er.

Lara Yilmaz wird bis Ende Juli auf Bali bleiben und mit einzigartigen Erfahrungen, neuem Wissen und einem anderen Blick auf Land und Leute als „normale Touristen“ zurückkehren.

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