Aktion in Neuss Respekt-Kampagne der Stadtwerke

Neuss · Ab sofort werden in Neuss Zettel mit Verhaltens-Tipps für Fahrgäste verteilt.

 An der Bushaltestelle Zolltor stellen die Stadtwerke an verschiedenen Tagen große rote „NE:TT“-Styroporbuchstaben auf.

An der Bushaltestelle Zolltor stellen die Stadtwerke an verschiedenen Tagen große rote „NE:TT“-Styroporbuchstaben auf.

Foto: Stadtwerke/Stadtwerke Neuss

(jasi) Der Ton wird rauer! Diese gesellschaftliche Einschätzung treffen derzeit immer mehr Polizisten, Rettungskräfte und auch Kommunalpolitiker. Vor allem mit Drohungen und Beschimpfungen – ob im Netz oder in der Realität – sehen sich die Betroffenen konfrontiert. Beim Werben um mehr Respekt reihen sich nun auch die Neusser Stadtwerke ein. Dort wurde nämlich die Kampagne „NE:TT kommt besser an…“ ins Leben gerufen. Die Idee zur Kampagne ist im Fahrbetrieb der Stadtwerke entstanden. Sie soll auf ein nettes Miteinander im Bus und im Allgemeinen hinwirken.

„Gegenseitiges Verständnis füreinander und ein bisschen Rücksicht nehmen, das reicht oft schon aus – es sind die kleinen, eigentlich normalen Gesten, die allen Beteiligten das alltägliche Leben miteinander ein bisschen einfacher machen“, sagt Stadtwerke-Fahrdienstleiter Marco von Wirth zum Kampagnen-Auftakt. Das Thema werde derzeit auch in den laufenden Fahrergruppengesprächen besprochen. Ein einziges bestimmtes Ereignis sei nicht der Auslöser für die Aktion gewesen, wie Stadtwerke-Sprecher Jürgen Scheer betont. Es handele sich vielmehr um ein allgemeines gesellschaftliches Problem. An der Bushaltestelle Zolltor stellen die Stadtwerke an verschiedenen Tagen große rote „NE:TT“-Styroporbuchstaben auf. Dazu werden Schokotafel-Herzen und Faltflyer verteilt. Diese sollen den Fahrgästen humorvoll Tipps für eine „nettere“ Fahrt miteinander vermitteln. Motive aus dem Flyer werden dann zusätzlich unter anderem auf Plakaten in den Bussen und auf Social-Media-Kanälen zu sehen sein. Die Busfahrer haben zudem Anti-Stress-Bälle mit auf den Weg bekommen. Kampagnen dieser Art sind nicht neu. „Für ein sicheres Deutschland“ lautet der Titel einer Aktion der Bundesregierung, die für mehr Respekt und gegen Gewalt gegenüber Einsatzkräften wirbt. Der Verband der Feuerwehren im Rhein-Kreis unterstützt die Kampagne aktiv. Als Symbol gilt ein Blaulicht, das als Anstecknadel verfügbar ist. Anfang September fand in Neuss sogar der erste „Tag für Retter“ statt, bei dem Innenminister Herbert Reul gastierte. Bei dem Treffen wurden unter anderem härtere Strafen für Menschen gefordert, die zum Beispiel Rettungskräfte angreifen.

(jasi)
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