Sportförderung in Neuss Stadt Neuss kürzt Mittel für den Spitzensport

Neuss · Im Jahr 2020 wurden in Neuss die Richtlinien für die Sportförderung neu gefasst. Endlich wollte die Stadt ernst machen mit der Spitzensportförderung und stellte dafür 100.000 Euro jährlich zur Verfügung. Davon ist man inzwischen weit entfernt.

 Die Ringer des KSK Konkordia gehören zu den wenigen Sportvereienn in Neuss, die in der Bundesliga vertreten sind. Aber auch ihnen geht es jetzt ans Geld.

Die Ringer des KSK Konkordia gehören zu den wenigen Sportvereienn in Neuss, die in der Bundesliga vertreten sind. Aber auch ihnen geht es jetzt ans Geld.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die Vereine mit Spotlern in einer ersten oder zweiten Liga müssen finanziell Federn lassen. Das ist das Ergebnis der Debatte über ein Haushaltskonsolidierungspaket, die allerdings nicht in den Fachausschüssen geführt wurde, sondern nur Finanzausschuss und Rat beschäftigt hatte.

Im Sportausschuss wurde das am Dienstag heftig kritisiert. Am Ende blieb den Politikern allerdings nichts übrig, als dem Vorschlag zur Verteilung der reduzierten Mittel mit der Faust in der Tasche zuzustimmen. Für den Ringerclub KSK Konkordia, den Tennisclub Blau-Weiß und den Hockey- und Tennisclub Schwarz-Weiß reduziert sich der Zuschuss zur Spitzensportförderung um 2500 auf 17.500 Euro im Jahr. Dem Neusser Schwimmverein wurden 5000 Euro zugestanden. Das addiert sich auf einen Gesamtbetrag von 57.500 Euro – bei 60.000 Euro, die im Topf waren. Sportdezernent Matthias Welpmann zeigte sich überzeugt, dass die Kürzungen keinen größeren Schaden anrichten werden, wurde aber dafür von Klaus Becker (Stadtsportverband) gescholten.

Der wies darauf hin, dass die Spitzensportförderug erst im Jahr 2020 etabliert worden war und zu diesem Zweck 100.000 Euro zur Verfügung stehen sollten. Plus einer Steigerung von 1,5 Prozent jährlich. Davon ist man nach zwei Sparrunden weit entfernt. Nicht mehr berücksichtigt wurden die Damenmannschaft des Golf-Club Hummelbachaue, die ihr Startrecht in der zweiten Bundesliga nicht wahrnehmen kann, und die Basketballerinnen der TG. Sie stiegen in die dritte Liga ab.

(-nau)
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