Angebot in Neuss Stadt bekommt weitere Lotsenpunkte für Senioren

Neuss · Der Sozialausschuss hat grünes Licht für zwei neue Standorte gegeben – in Reuschenberg und auf der Furth.

 Ein Standort ist das St.-Augustinus-Memory-Zentrum.

Ein Standort ist das St.-Augustinus-Memory-Zentrum.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Das Ziel ist fast erreicht! Insgesamt zehn sogenannte Lotsenpunkte – dabei handelt es sich um Anlaufstellen für ältere Menschen – sollen insgesamt im Neusser Stadtgebiet errichtet werden. Sieben gibt es bereits, nun kommen weitere zwei hinzu. Denn vom Sozialausschuss gab es in der jüngsten Sitzung grünes Licht für ein neues Standort-Duo.

Dabei handelt es sich zum einen um den Hauptsitz des DRK-Kreisverbandes an der Veilchenstraße in Reuschenberg. Vor allem die gut erreichbare Lage wird von der Stadt als Pluspunkt bezeichnet. Ein weiterer positiver Faktor: An dem Standort finden Angebote der Familienbildung des Roten Kreuzes auch explizit für ältere Menschen statt – zum Beispiel „Fitnessgymnastik 60 plus“ und „Tanz dich fit ab 50!“. Die Kooperation ermögliche „viele positive Synergie-Effekte“.

Die erhoffen sich die Verantwortlichen auch vom neuen zweiten Standort: dem St.-Augustinus-Memory-Zentrum in der Neusser Nordstadt. Auf der Furth hatten sich insgesamt drei Akteure bereit erklärt, einen Lotsenpunkt einzurichten, nach einer Prüfung fiel die Wahl der Stadt dann auf die Einrichtung an der Steinhausstraße 40. Der Grund: Dabei handele es sich um eine vielfach bekannte und bereits etablierte Einrichtung. Zudem sei das Zentrum die Adresse, die die größte Entfernung zum bestehenden Lotsenpunkt auf der Furth – im Haus der Diakonie an der Venloer Straße – aufweist. Mit vielen Angeboten im Bereich Unterhaltung, Feste, Sport und Essensmöglichkeiten solle das Haus auch eine Anlaufstelle für Bewohner des Stadtteils sein.

Hakan Temel (SPD) gab zwar zu bedenken, dass das Memory-Zentrum räumlich immer noch zu nah am anderen Nordstadt-Lotsenpunkt sei, eine positive Abstimmung sollte dieser Einwand aber nicht mehr verhindern. Hörbaren Widerstand erntete der Stadtverordnete für seine Äußerung, dass das Memory-Zentrum zwar hoch frequentiert sei, allerdings nur mit Patienten und Angehörigen: „Der normale Further macht da nichts.“

Projektleiterin Gudrun Jüttner gab Temel in Sachen „räumlicher Nähe“ recht, man hätte durchaus gerne einen Lotsenpunkt weiter im Norden – zum Beispiel in Vogelsang – eingerichtet, dort habe man jedoch keinen bereitwilligen Kooperationspartner gefunden.

(jasi)
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