Nach Kahlschlag SPD fordert zeitnahe Aufforstung des Galgenbergs

Neuss · Der Galgenberg ist ein historischer Ort, zwischen Meertal und Gnadental gelegen. Jetzt ließ die Stadt dort 30 marode Bäume fällen. „Das kann so nicht bleiben“, sagen die Kleingärtner vom Verein Römerlager, auf deren Anlage der Galgenberg liegt. Sie erhalten nun Unterstützung von der SPD-Ratsfraktion. Die fordert eine zeitnahe Wiederaufforstung.

Der Galgenberg auf dem Gelände des Kleingartenvereins Römerlager - zwischen Meertal und Gnadental gelegen - soll wieder aufgeforstet werden. Dies fordert die SPD-Ratsfraktion in einem Antrag, der bereits am kommenden Dienstag (12.) im Ausschuss für Umwelt und Grünflächen beraten werden soll. Neben einer Pflanzaktion regen die Sozialdemokraten eine stärkere Öffnung an - beispielsweise durch den Abbau des Zauns und das Aufstellen von Bänken.

Der Galgenberg ist ein historischer Ort, an dem der Legende nach die „Hexen“ mit dem Beelzebub tanzten und wo Hinrichtungen stattfanden. In den vergangenen Jahren war er ein unscheinbarer Hügel, begrünt und eingezäunt. Das hat sich geändert. Die Stadt ließ dort 30 Bäume fällen, die zum größten Teil krank und nicht mehr standsicher gewesen seien. Konkrete Pläne zur Wiederaufforstung hat die Stadt laut eines Sprechers noch nicht. Dagegen regt sich Widerspruch. Klaus Klose, der Vorsitzender des Vereins Römerlager, sagt: „Es darf nicht bei diesem Trümmergrundstück bleiben.“ Inzwischen boten die Schrebergärtner an, bei der Bepflanzung mit Rat und vor allem Tat zu helfen.

Derweil drückt die SPD politisch aufs Gaspedal. Sie will mit ihrem Antrag erreichen, dass die Verwaltung beauftragt wird, „zeitnah“ ein Konzept zur Wiederaufforstung des Galgenbergs zu erarbeiten und es bereits in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses vorzulegen. In die Überlegungen sollten der Kleingartenverein und die Initiative „Casa Meertal“ eingebunden werden.

(lue-)
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