So war der Umweltmarkt in Neuss Konsum geht auch nachhaltig

Neuss · Beim Umweltmarkt vor dem Romaneum gab es am Wochenende nicht nur Leckereien, sondern auch Denkanstöße – zum Beispiel zum eigenen Konsumverhalten.

 Die „Interkulturellen Projekthelden“ verkauften an ihrem Stand selbstgemachte Marmeladen.

Die „Interkulturellen Projekthelden“ verkauften an ihrem Stand selbstgemachte Marmeladen.

Foto: Andreas Woitschützke

Der fünfte Umweltmarkt auf dem Platz vor dem Romaneum war der Schlusspunkt der Woche der Nachhaltigkeit. Roland Kehl vom Forum Stadtentwicklung präsentierte dabei Anregungen zur Neugestaltung des Rennbahnparks. Dort soll ein Drittel der Natur vorbehalten sein, ein weiteres Drittel könne Eventbereich werden und auf dem letzten Drittel könnte ein Naturhaus errichtet werden – eine Bildungsstätte zur Sensibilisierung für Umweltthemen.

Christine Wilsch vom Ernährungsrat setzt sich für gutes, regionales Essen in Kindergärten, Schulen und Kantinen ein. Michelle Fister und Jennifer Korn regten die Besucher an, ihr Konsumverhalten zu verändern: Statt Papierrollen zum Abwischen alte Handtücher zerschneiden, statt Frischhaltefolie mit Aluminium Bienenwachspapier nehmen. Bio-Bauer Heiner Hannen aus Büttgen und seine Mitarbeiter waren mit drei Lastenfahrrädern nach Neuss gekommen. Das Obst und Gemüse, das er anbot, stammt ausschließlich aus eigenem biologischem Anbau. Das gab es nur am Samstag: „Die Leute füllen die Taschen und wir machen einen runden Preis“, erklärte Hannen.

Norbert Meisen ist Imker: „Ich verkaufe hier Blütenhonig, keinen Sortenhonig“, erklärte Meisen. Und er versicherte folgendes: „Ich kann genau sagen, wo sich meine Bienen herumgetrieben haben.“ Manche schwirren in Weckhoven herum, andere im Rheinuferpark: „Jeder Honig schmeckt anders.“

Ramona Wultschner von „Neuss räumt auf“ warb für weitere Mitstreiter. Die fünf Kästen Wasser an ihrem Stand sollten veranschaulichen, wie viel Wasser durch eine achtlos weggeworfene Zigarette verunreinigt wird. Biologische Blumenzwiebeln, biologische Lammfelle – es gab jede Menge Anregungen und Angebote. Am Stand des Ingenieurbüros Schlagmann drehte sich ein solarbetriebenes Windrad. Der Job dieses Büros ist der energieeffiziente Bau von Häusern, aber auch die energiesparende Sanierung. Nico Georgiou erklärte, man kenne auch die Fördertöpfe, die den Bauherren finanziell entlasten.

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