Brauchtum in Neuss Weckhoven hat das Schützenfest-Feiern nicht verlernt

Weckhoven · Tolles Paraden-Wetter, volles Festzelt, interessantes Restprogramm: Beim Weckhovener Schützenfest gibt es Grund zur guten Laune – auch ohne König.

Gute Bedingungen: Bei 25 Grad zog am Sonntag die Parade durch Weckhoven – zur Freude von Präsident Dieter Moll (M.).

Gute Bedingungen: Bei 25 Grad zog am Sonntag die Parade durch Weckhoven – zur Freude von Präsident Dieter Moll (M.).

Foto: Georg Salzburg (salz)

(nima) Die letzten zwei Jahre, in denen das Schützenfest ausfallen musste, hat der Schützenverein von 1863 Weckhoven genutzt, um in diesem Jahr zum Fest den Ort schöner zu schmücken als je zuvor. Nahezu überall, nicht nur auf den Zugwegen, hingen Fahnen und Girlanden.

Erstmals engagierte sich die griechisch-orthodoxe Gemeinde St. Nekatarios. Auch „wegen des Kneipensterbens“ hatte sie ihren Vorplatz zu Kirche und Zentrum festlich gestaltet und mit Außengastronomie versehen. So war es für Beobachter nicht verwunderlich, dass bereits am Sonntagmorgen das Festzelt voller Schützen und Bürger war. Entsprechend zufrieden war ein gut gelaunter Präsident Dieter Moll, der die große Schar Gäste herzlich begrüßte.

Dabei hatte er zuvor mit Überraschungen zu kämpfen: Weckhoven hat in diesem Jahr keinen König, der letzte Jonas Sickel war nach drei Jahren auch Pandemie bedingter Königszeit verabschiedet worden. Dazu kam, dass der Oberst Johannes Steinhauer wegen eines Trauerfalls kurzfristig passen musste. Es wäre nach zwölf Jahren sein letztes Oberstjahr gewesen. Er wurde aber durch seinen Adjutanten Godehard Fesser gelungen ersetzt, der wiederum Daniel Thomas zu seinem Adjutanten erkor: Der Vorreiter besitzt schließlich genügend Erfahrung mit Pferden.

Dieter Moll hatte nun die Aufgabe, unter Begleitung des Musikvereins Holzheim die vielen Jubilare aus drei Jahren zu ehren. Bereits 50 Jahre aktiv sind Hans-Jörg Klönter und Manfred Wankum vom Hubertuskorps, der Grenadier Wolfgang Bilk und die Jäger Dietmar Lenerz und Dietmar Markus. Ganz aktuell ist in diesem Jahr Karl-Willi Knuppertz von der Artillerie 50 Jahre dabei sowie Ralf Heubach, Matthias Pergens und Peter Vogt vom Tambourcorps Weckhoven. Einen Rekord bei den Zugjubiläen erreichte schon 2020 „Treu zur Kyburg“ von den Jägern mit 70-jährigem Bestehen, und gar ein Korpsjubiläum galt es auszuzeichnen: Die Vorreiter blicken 2022 auf 25 Jahre zurück.

Nach diesem Festakt stand die Parade am Lindenplatz an, die von einem passgenauen Wetter begleitet wurde: Mit 25 Grad war es gerade noch angenehm. Am Montag gehört der Schützentag den Kindern. Die dritten Klassen der Grundschulen werden besucht, anschließend die Kinder auf die Festwiese eingeladen. „Wir hoffen, so Kinder für das Schützenfest zu begeistern“, so Vizepräsident Jürgen Stellet.

Der Montagabend lädt zum Tanz mit einer bekannten Liveband und der Vorstand hofft auf „ein volles Zelt“. Da es ohne König am Dienstag keinen Krönungsabend gibt, ist Party angesagt. Dazu wurde neben dem Festzelt ein eigener Bereich eingerichtet.

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