Problem in Neuss-Selikum Sorge vor Einbrüchen – Bürger wollen mehr Beleuchtung
Neuss · Bei einem Ortstermin in Selikum sind Sorgen von Anwohnern deutlich geworden. Aus Angst vor Einbrüchen wünschen sie sich bessere Beleuchtung. Wie lautet die Antwort von Stadt und Polizei?
In Selikum geht bei manchen Anwohnern die Angst vor Einbrüchen um. Das wurde jetzt bei einem Ortstermin deutlich, bei dem die Beleuchtung der Gehwege im Ortsteil thematisiert wurde. Ihr Sicherheitsgefühl sei beeinträchtigt, weil in der Vergangenheit in Selikum vermehrt Einbrüche geschehen seien. Seitens der Anwohner wurde gefragt, ob Bewegungsmelder oder an Pfosten angebrachte Beleuchtungen möglich seien. Außerdem wollten sie wissen, ob der Kommunale Service- und Ordnungsdienst (KSOD) die Bereiche häufiger kontrollieren könne.
Henrike Mölleken, Leiterin des Amtes für Stadtgrün, Umwelt und Klima, erläuterte allerdings, dass ein Ratsbeschluss, nach dem Wege in Grünflächen grundsätzlich nicht beleuchtet werden sollen, einer Beleuchtung der Wege entgegenstehe. Diese schade Insekten und könne zu Problemen für Kleintiere führen. Tenor: Es gebe im Umfeld der Wege genügend beleuchtete Straßen, auf die ausgewichen werden könne. Sie erklärte weiter, dass Bewegungsmelder sehr häufig die Beleuchtung einschalten, was auch bei den Anwohnern zu erheblichen Störungen führen könne. Niedrig angebrachte Beleuchtung an Pfosten werde von der Stadt nicht eingesetzt.
Der Bezirksbeamte der Polizei führte zudem aus, dass im Jahr 2021 tatsächlich vermehrt in Selikum eingebrochen worden sei. Hierauf habe die Polizei mit einer häufigeren Bestreifung auch in zivil reagiert. Die Einbrüche hätten zu einer Verschlechterung des subjektiven Sicherheitsempfindens beigetragen, sagte er. In Selikum sei es aus polizeilicher Sicht aber „vergleichsweise ruhig und sicher“. Erfahrungsgemäß sei die Beleuchtung von Wegen kein Kriterium, an dem sich Einbrecher orientieren. Meist finde eine Erkundung im Vorbeigehen oder -fahren statt, um herauszufinden, ob Bewohner zuhause sind. Es gebe Zweifel daran, dass eine Beleuchtung des Weges zu mehr Sicherheit beitragen könnte. Die Bitte um vermehrte Kontrollen durch den KSOD wurden entsprechend weitergegeben, so die Stadt.