Juniorwahl in Neuss Sechs Schulen bei Jugendwahl dabei

Neuss · In der Woche vor der Europawahl stimmen die Schüler für ihre Favoriten ab. Sechs Neusser Schulen machen mit.

 Das Berufskolleg an der Weingartstraße organisierte im März bereits ein Speed Dating zur Europawahl. Hier mit FDP-Kandidat Moritz Körner (r.).

Das Berufskolleg an der Weingartstraße organisierte im März bereits ein Speed Dating zur Europawahl. Hier mit FDP-Kandidat Moritz Körner (r.).

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Wenn am 26. Mai die Wahl zum Europäischen Parlament stattfindet, haben über 500.000 Schüler in Deutschland ihr Kreuz bereits gemacht. Rund 2750 Schulen beteiligen sich an der Juniorwahl, die vom Montag, 20. Mai, bis Freitag, 24. Mai, stattfindet. Darunter auch mindestens sechs Schulen aus Neuss: Die Herbert-Karrenberg-Schule, das Marie-Curie-Gymnasium, das Erzbischöfliche Berufskolleg, das Erzbischöfliche Gymnasium Marienberg, das Städtische Gymnasium in Neuss-Norf und das Berufskolleg Wirtschaft und Informatik an der Weingartstraße.

„Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler auf das Thema ,Europa’ aufmerksam machen“, sagt Felizitas Schuh-Terhardt. Sie ist Europaschulbeauftragte am Berufskolleg Wirtschaft und Informatik. „Wir versuchen dabei gerade die Jugendlichen mit ins Boot zu holen, die sich von Natur aus nicht mit der Europawahl beschäftigen.“

Die Juniorwahl zählt zu den größten Schulprojekten in Deutschland und wird bundesweit seit 1999 zu Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen durchgeführt. Das Interesse der Schulen ist ansteigend. So sehr, dass die Kapazität ausgeschöpft ist. Neubewerber wie das Berufskolleg sind daher auf Sponsoren angewiesen. In diesem Fall waren es die Stadtwerke Neuss, die die Teilnahme ermöglichten. Das Nelly-Sachs-Gymnasium wollte auch gerne teilnehmen, verfügt aber laut Internetseite der Junior-Wahl noch nicht über die nötigen „Demokratie-Aktionäre“.

Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. In den teilnehmenden Schulen steht das Thema „Demokratie und Europawahl“ auf dem Stundenplan. Am Berufskolleg an der Weingartstraße ist Michael Stumkat, Fachlehrer im Einzelhandel, für das Projekt zuständig.

Der Höhepunkt ist die Wahl in der kommenden Woche. Wie bei der echten Europawahl kommen die Schüler mit Wahlbenachrichtigung und Ausweis ins Wahllokal ihrer Schule. Rund 25.000 Wahlhelfer haben hierfür eigens Wählerverzeichnisse angelegt und werden später die Stimmen auszählen. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Wahl.

Das Gesamtergebnis der Juniorwahl 2019 zur Europawahl wird am Sonntag, 26. Mai, um 18 Uhr unter www.juniorwahl.de veröffentlicht. 2014 waren CDU und CSU mit insgesamt 24,5 Prozent der Stimmen knapp die stärkste Kraft bei den Schülern.

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