Parteitag der FDP Neuss Stadtparteitag der FDP mit schwieriger Ausgangslage
Neuss · Am Freitag, den 2. Juni beruft die Neusser FDP ihren seit Monaten überfälligen Stadtparteitag ein und wählt einen neuen Vorstand. Nach zahlreichen Querelen in der Vergangenheit soll damit ein Neuanfang markiert werden.
Zwei sang- und klanglos aus dem Amt geschiedene Parteivorsitzende sind noch immer nicht entlastet, zudem hat das Amtsgericht gerade mitgeteilt, erst im Oktober über eine Klage des FDP-Stadtverbandes gegen die alte Parteispitze auf Herausgabe von Unterlagen entscheiden zu wollen. Das ist die unübersichtliche Ausgangslage, die den kommissarischen Parteivorstand aber nicht davon abhält, den seit Monaten überfälligen Stadtparteitag einzuberufen. Er soll am Freitag, 2. Juni, einen Neuanfang markieren.
Jana Pavlik hat als kommissarische Parteivorsitzende dafür ab 18 Uhr das Kardinal-Bea-Haus an der Furtherhofstraße gemietet. Wie viele der knapp 150 persönlich eingladenen Mitglieder tatsächlich kommen, weiß sie nicht. Und natürlich auch nicht, in welcher Stimmung diese sein werden. Zuletzt waren FDP-Parteitage nichts für harmoniebedürftige Menschen.
Der Stadtparteitag wird zunächst versuchen müssen, einen Schlussstrich unter zwei Amtszeiten zu ziehen, in denen nach Pavliks Darstellung innerparteilich viel zerstört wurde. Einfach wird das nicht, da mangels vorliegender Unterlagen auch keine ordentliche Kassenprüfung angestellt werden konnte. Heinrich Köppen, Ehrenvorsitzender der Partei, hat sich dieses Themas angenommen und wird dazu Ausführungen machen.
Dringlichste Aufgabe der Mitglieder wird es sein, einen Vorstand zu wählen. Pavlik selbst steht nicht zur Verfügung, stellt sie klar. Sie habe zweimal den Fehler gemacht, sagt sie zur Erläuterung, sich bequatschen und in das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden wählen zu lassen. Es seien aber Gespräche mit Interessenten für alle Vorstandspositionen geführt worden.
Dass der neue Vorstand nach den Querelen der Vergangenheit vor großen Herausforderungen steht, weiß sie. „Man gewährt uns nicht einmal Zugriff auf unsere eigene Internetseite“, nennt sie ein Beispiel.