Chargiertenversammlung der Neusser Schützengilde Karbowiak kündigt Abschied vom Adjutanten-Amt an

Neuss · Die Nachricht hatte wohl schon die Runde gemacht – jetzt sind auch die Chargierten der Neusser Schützengilde offiziell informiert: In der letzten Versammlung der Zugführungen vor dem Schützenfest gab Adjutant Sascha Karbowiak bekannt, dass er 2019 ein letztes Mal an der Seite von Major Stefan Schomburg reiten wird.

„Es ist einfach nicht möglich, mein politisches Amt, meine Aufgaben im Korps und mein Privatleben unter einen Hut zu bringen“, so das Mitglied des Zuges „Jockstitze“. „Es waren fünf tolle Jahre. Ich bin ja nicht ganz raus und werde nach meinen Möglichkeiten meinem Korps helfen und es unterstützen.“ Erstmal große Stille im weiten Rund, dann großer Beifall für einen engagierten Schützen in der Führung des Korps. „Ich muss diese Entscheidung akzeptieren“, sagte Major Schomburg  sichtlich bewegt, „wir haben aber nun ein Jahr Zeit, einen Nachfolger zu finden.“

Es war ein geselliges Treffen am Wassersportzentrum „Sandhofsee“. Mit prominenten Köbes-Kellnern wie Jakob Beyen, Friedhelm Thissen und Toni Weber, die im Schweiße ihres Angesichts Tabletts schleppten. Und einem Programm, das mit der Zugreihenfolge und der Ausgabe des Korpsbefehls zunächst die organisatorischen Vorbereitungen auf das Schützenfest zum Thema hatten. „Nach 20 Jahren sind wir wieder Köng.“ Major Stefan Schomburg ist stolz, dass sein Korps mit Bruno Weyand vom Zug „Rheinstrolche“ den aktuellen und vierten Neusser Schützenkönig in seinen Reihen hat.

Das alles im Sinne von Major, Adjutant und Hauptmann abläuft, dafür soll auch ein neuer Strafenkatalog beitragen, den die Ablauf-AG ausgearbeitet hat.  Die Schützengilde wird den Samstagabend mit acht Großfackeln verschönern. Ihrem „König Klaus (Fuchs)“ hat der Zug „Rheinheit“ eine Fackel gewidmet, „Auf dem Wohnungsmarkt geht es rund“ ist das Thema der Erfttrabanten,  „Future for polarbear“ zeigen die „Rheinstrolche“, den Elektroauto-Wahn hat der Zug  „AstRhein“ kritisch mit „Mobilität der Zukunft“ aufgegriffen; die „Gilde Kerle“ dürften viel Zuspruch bei ihrem Slogan „Friday for Freibier“ haben, die „Flimmflämmkes“ prangern den Plastikmüll in der Innenstadt an, und um die letzte Fackel wird noch ein Geheimnis gemacht. Der Abend endete wie immer – mit dem Tag der Tasse. Die Geehrten mussten eine mit „Erftwasser“ gefüllte Tasse austrinken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort