Kulturforum Alte Post in Neuss Gesamtschüler beschäftigen sich in Ausstellung mit Auschwitz

Neuss · Seit dem Beginn des Schuljahres beschäftigen sich 31 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule an der Erft mit dem Holocaust – dazu gehörte auch eine Fahrt in die KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Ihre Eindrücke arbeiteten die Schüler des Projektkurs Kunst und Geschichte der Jahrgangsstufe 13 im Anschluss auf.

 Anna und Anna haben sich in ihrem Projekt mit dem Eichmann-Prozess beschäftigt.

Anna und Anna haben sich in ihrem Projekt mit dem Eichmann-Prozess beschäftigt.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Es entstanden Projektarbeiten, Bilder, Installationen und Modelle, die nun im Keller und der ersten Etage des Kulturforums Alte Post präsentiert wurden. Dazu gehört etwa ein Film, der aus einem Zeitzeugeninterview entstanden ist, andere Schüler recherchierten die Hintergründe zu Deportationen, die in ihrer Heimatstadt stattgefunden haben. Eine weitere Arbeit legte einen besonderen Fokus auf die Deportationen der Sinti und Roma in Neuss. Während die Recherchen größtenteils im Schulunterricht stattfanden, wurden die künstlerischen Arbeiten vor Ort in der Alten Post fertig gestellt.

So wurden im Keller des Kulturforums zwei Installationen errichtet, die sich mit den Kriegsverbrechen Josef Mengeles beschäftigten. Mengele war Lagerarzt in Auschwitz und hat dort an den inhaftierten Menschen tödliche Experimente vorgenommen. Auch mit dem Prozess gegen denehemaligen deutschen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann wurde sich beschäftigt.

Eine weitere Schülergruppe hat einen beklemmenden Deporations-Waggon nachgebaut: In der begehbaren Installationen sind auch Geräusche zu hören. Etwa die eines fahrenden Zuges oder auch wie Nationalsozialisten gegen den Waggon schlagen. Am Wochenende wurde die Schau eröffnet, schon im Vorjahr konnte der Projektkurs der Gesamtschule ihre Recherchen in einer Schau zu präsentieren.

(ubg)
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