MINT-Förderung in Neuss Schüler bauen Roboter um die Wette

Neuss · Mit ausgefallener Lego-Technik werkeln Neusser Jugendliche an ihren Projekten für den zdi-Roboter-Wettbewerb in November. Zusammen mit Ingenieuren von Kawasaki bereiten sie sich auf die komplexen Aufgaben vor.

An kniffligen Roboter-Aufgaben tüfteln Neusser Schüler dieses Jahr wieder für den Wettbewerb des Netzwerks „Zunkunft durch Innovation“ (zdi). Mit ausgefallener Lego-Technik sollen die Teilnehmer ihre Roboter so programmieren, dass sie verschiedene Aufgaben auf speziellen Spielmatten meistern. Dabei kommen Licht-, Bewegungs- und Farbsensoren zum Einsatz.

Seit September bereiten sich auf die Endausscheidung in Neuss insgesamt 19 Teams vor, 13 davon aus dem Rhein-Kreis. Die Vergleich findet in der Region zum dritten Mal statt und wird von der Roboter-Division der Firma Kawasaki und dem Berufskolleg für Technik und Information (BTI) unterstützt.

„Wir fördern Schulen, damit sie frühzeitig Kontakt mit der Robotik haben und in die MINT-Welt ein bisschen reinschnuppern“, sagt Marc Kluge, zuständig für das Markting bei „Kawasaki Robotics. MINT, das ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Ingenieure des japanischen Unternehmens helfen den Schülern bei ihrer Vorbereitung auf den Wettbewerb. „Die Kollegen machen das extrem gerne. Es ist beeindruckend, wie schnell die Kinder lernen und was sie alles auf die Beine stellen in kürzester Zeit – es sind betriebsreife Roboter in kleinem Maßstab“, sagt Kluge.

In der regionalen Runde des Wettbewerbs sind in zehn verschiedenen Aufgaben 475 Punkte zu holen. Dafür müssen die filigranen Roboter einiges leisten. Das „Spielfeld“ ist eine spezielle Matte, zugeschnitten auf jede Aufgabe. „Darauf gibt es eine sogenannte Base (der Startpunkt), Linien, welche die verschiedenen Felder markieren, aber auch Hindernisse“, sagt Frank Heidemann vom zdi-Netzwerk im Rhein-Kreis.

In einem Monat müssen die jungen Programmierer auf solchen Matten zum Beispiel farbige Lego-Bausteine in fünf Behälter einsortieren. Punkte gibt es nur, wenn Stein und Container dieselbe Farbe haben. In einer weiteren Aufgabe sollen die Roboter Steine aus einem Behälter entnehmen und zu einer bestimmten Stelle auf der Matte bringen. Bei alldem gilt: Befindet sich der Roboter nicht am Startpunkt, dürfen ihn die Schüler nicht anfassen. Die Aufgaben fordern nicht nur das Geschick der Programmierer, sondern erzählen auch immer eine Geschichte. Passend zum Wettbewerb geht es darin um digitale Themen wie autonomes Fahren, den Einsatz von Tablets in Schulen oder das Speichern von Daten in der Cloud.

Die zwei besten Teams aus dem Wettbewerb in Neuss qualifizieren sich für die regionale Runde. Diese findet nächstes Jahr im März ebenfalls in Neuss statt. Wer sich auch gegen diese Konkurrenz behauptet, nimmt im April am Landesfinale in Müllheim an der Ruhr teil. Für die Neusser Schüler besteht dieses Jahr erstmalig die Chance, sich im landesweiten Vergleich mit den anderen Jungprogrammierern zu messen.

Der Lokalwettbewerb findet am Samstag, 24. November, am Berufskolleg für Technik und Information, Hammfelddamm 2, von 10 bis 17 Uhr statt. Eltern, Freunde und Besucher sind auf der öffentlichen Veranstaltung willkommen. Eine kurzfristige Anmeldung für Schüler-Teams ist noch unter zdi@rhein-kreis-neuss.de möglich. „Es gibt noch genug Zeit, sich für die Aufgaben vorzubereiten“, versichert Frank Heidemann.

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