Holzbüttgener Weg in Neuss Schrottplatz nach Brand an Eigentümer übergeben

Neuss · Nach dem verheerenden Brand auf einem Schrottplatz am Holzbüttgener Weg in Neuss hat die Feuerwehr am Samstag ihren Abschluss-Bericht vorgelegt.

 Bei dem Einsatz wurden Unmengen an Wasser und Schaummittel verwendet.

Bei dem Einsatz wurden Unmengen an Wasser und Schaummittel verwendet.

Foto: Stephan Seeger

Nach über 24 Stunden und dem Einsatz von Unmengen an Wasser und Schaummittel, unzähliger Schläuche und anderer Einsatzmittel konnte die Einsatzstelle am Schrottplatz Holzbüttgener Weg am Freitag um 22 Uhr wieder an den Eigentümer übergeben werden. Das teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Ermittler der Polizei haben die Arbeit aufgenommen, um nach der Ursache für den Brand suchen.

Das Feuer auf dem Schrottplatz war am Donnerstag um 14.26 Uhr ausgebrochen und forderte im weiteren Verlauf die Feuerwehren aus dem Rhein-Kreis Neuss in vielerlei Hinsicht. So musste in der Anfangszeit des Einsatzes mit etwa 180 Kräften vor Ort eine Ausbreitung auf weitere Teile des Schrottplatzes verhindert werden. Das Feuer breitete sich rasant aus, da die auf dem Schrottplatz gelagerten Autowracks, Autoteile, Reifen sowie Wohn- und Arbeitscontainer eine optimale Grundlage für das Feuer boten.

Dank dem massivem Kräfteansatz konnte eine Ausbreitung auf ein Wohnhaus sowie weitere Teile des Schrottplatzes verhindert werden. Eine Herausforderung stellte die Löschwasserversorgung vor Ort dar, da der Wasserverbrauch von etwa 10.000 Litern Wasser pro Minute das Leitungsnetz überforderte. Zur Abhilfe unterstützte temporär das in direkter Nachbarschaft liegende Ikea-Haus mit Wasser aus seiner Löschanlage. Doch waren auch diese Ressourcen in Form von etwa 400 Kubikmetern Löschwasser nach einiger Zeit aufgebraucht. Sie halfen aber dabei, Zeit zu gewinnen und parallel eine weitere Löschwasserversorgung über das Hydranten-Netz aufzubauen.

So konnte nach über fünf Stunden gegen 19.30 Uhr die Rückmeldung „Brand unter Kontrolle" gegeben werden. Doch war der Einsatz damit noch lange nicht beendet. Es folgten weitere Herausforderungen: So stellte das aus dem Gelände fließende Löschwasser eine Umweltgefahr dar und sammelte sich in immer größer werden Seen. Gemeinsam mit mehreren Fachfirmen wurde das Wasser über Nacht abgesaugt und somit ein versickern in den Boden unterbunden. Das abgesaugte Löschwasser wurde in einer Kläranlage fachgerecht entsorgt. Mit mehreren Tankwagen mit jeweils etwa 30.000 Litern Fassungsvermögen wurden im Pendelverkehr zwischen Kläranlage und Einsatzstelle Unmengen an Wasser bewegt.

Die gesamte Nacht über fluteten mittlerweile neue Einsatzkräfte aus dem gesamten Rhein-Kreis Neuss die Einsatzstelle meterhoch mit Löschschaum, um auch die letzten Glutnester zu erreichen. Zeitgleich wurde mit Hilfe des THW der gesamte Brandbereich mit Radladern und Greifbaggern umgeschichtet, um auch tief in Schutzbergen verborgene Glutnester zu erreichen.

Bis 8 Uhr am nächsten Morgen arbeiteten die Kräfte unermüdlich daran, die Einsatzstelle komplett zu löschen. Am nächsten Morgen übernahmen nun ausgeruhte Neusser Kräfte die Arbeiten und führten sie bis etwa 14 Uhr fort. Dann konnten Brandermittler der Polizei ihre Arbeit aufnehmen. Im weiteren Verlauf des Freitags rückte eine Brandwache immer wieder zur Einsatzstelle aus, um letzte Glutnester abzulöschen. Erst um 22 Uhr konnte die Einsatzstelle kalt übergeben werden.

(NGZ)
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