DRK im Rhein-Kreis Neuss Retter tanzen für mehr Respekt - ein Video geht viral

Neuss · Das Deutsche Rote Kreuz setzten in einem Videoclip ein Zeichen gegen Angriffe auf Rettungskräfte. Für die Idee bekommen sie viel Zuspruch. Schon kurz nachdem das Video veröffentlicht wurde, ging es viral.

 Stellvertretend steht das Statement des Roten Kreuzes auch für die Kollegen der Polizei, Feuerwehr und allen anderen Einsatzkräften.

Stellvertretend steht das Statement des Roten Kreuzes auch für die Kollegen der Polizei, Feuerwehr und allen anderen Einsatzkräften.

Foto: DRK

Von insgesamt mehr als 8000 geteilten Inhalten spricht Marcel Offermann, Leiter der DRK-Lehrrettungswache Rommerskichen am Donnerstagmittag.

Sogar der bayrische Innenminister Joachim Herrmann hat das Video, in dem Rettungskräfte aus Neuss, Grevenbroich und Romemrskirchen für mehr Respekt tanzen, auf seiner Facebook-Seite geteilt.„Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei werden leider zu oft in ihrer Arbeit behinder oder sogar bedroht“, schreibt er.

In den Kommentaren äußern Zuschauer ihre Zustimmung: „Total cool, aber traurig, dass auf diese Weise um Respekt gebeten werden muss“, schreibt eine Nutzerin. Eine andere sagt: „Tolles Video! Auch wenn ich erstmal überlegen musste, weshalb die Nachricht nötig ist. Das Leute tatsächlich Rettungspersonal angreifen ist mir unbegreiflich.“

Gesehen hat sie das Video zwar noch nicht. Aber: „Der Grundgedanke ist gut“, sagt eine Sprecherin der Polizei des Rhein-Kreis Neuss. Das Problem des fehlenden Respekts treffe auch die Polizei. „In der Wahrnehmung können wir festellen, dass der Ton rauher geworden ist“, sagt die Sprecherin. Auch die Polizei habe so schon mehrfach Kampagnen gestartet, um für mehr Respekt zu werben und daran zu erinnern, dass Polizisten auch „nur Menschen“ sind. Dennoch: „In der breiten Bevölkerung genießen wir ein hohes Ansehen.“ Oft bekämen sie nach Rettungseinsätzen Dankesschreiben.

In dem Video des DRK werden verschiedene Szenarien gezeigt: Von Gaffern bis Menschen, die die Einsatzkräfte angreifen und beleidigen. Auch Offermann und seine Kollegen haben bei ihren Einsätzen Erfahrungen gemacht. Sie seien mit Gläsern angegriffen, geschlagen und niedergerungen worden. Auch gebe es immer mehr Beleidigungen. Im Rhein-Kreis Neuss habe es im vergangenen Jahr 16 Übegrgiffe auf Rettungskräfte gegeben. Die Dunkelziffer, besonders bei Beleidigungen, liege aber deutlich höher.

Am Donnerstag war das Video über den ursprünglichen Youtube-Link nicht mehr abrufbar. Es habe ein Problem mit dem Youtube-Filter gegeben, sagt Offermann. Das Video haben sie daraufhin erneut hochgeladen. Die Reichweite sei jedoch keineswegs verloren. Denn auf Facebook haben sie den Clip direkt geteilt. Und jener Beitrag war es, der tausendfach geteilt worden ist.

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