Einkaufen in Neuss Rheinparkcenter kämpft um Shopping-Sonntage

Neuss · Am verkaufsoffenen Sonntag konnten sich das Rheinparkcenter sowie Möbel Höffner nicht beteiligen. Nach einer Klage der Gewerkschaft Verdi war dies nur den Innenstadt-Händlern möglich. Für 2022 planen Rheinparkcenter und Möbel Höffner nun eigene Aktionen.

 Shopping-Sonntage im Rheinparkcenter soll es 2022 wieder geben.

Shopping-Sonntage im Rheinparkcenter soll es 2022 wieder geben.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Besucher der Neusser Innenstadt hatten am Sonntag nicht nur die Möglichkeit, Gaukler, Spezial-Händler und Liveshows auf dem Mittelaltermarkt zu bestaunen, sondern auch zu einer Shopping-Tour. Schließlich öffneten in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte in der City.

Wer allerdings dachte, dies gelte – wie bei Shopping-Sonntagen in Neuss eigentlich üblich – auch für das Rheinpark-Center und Möbel Höffner, der wurde enttäuscht. Schließlich hat die Stadt jüngst die von Verdi beklagte „ordnungsbehördliche Verordnung über das Öffnen von Verkaufsstellen in der Stadt Neuss“, die seit 2007 galt, außer Kraft gesetzt. Zu beanstanden hatte die Gewerkschaft an der Neusser Satzung unter anderem, dass sie keine Festlegungen zur räumlichen Begrenzung der Veranstaltungsfläche machte und auch keine Prognose zu Besucherzahlen berücksichtigte. Die ist aus Verdi-Sicht aber nötig. Eine Konsequenz ist, dass sich Rheinpark-Center und Möbel Höffner nicht mehr einfach an die verkaufsoffenen Sonntage in der Innenstadt „dranhängen“ können.

„Wir bedauern das sehr und sind nicht erfreut, dass dies nicht möglich ist. Schließlich sehen wir uns als Teil der Stadt“, sagt Center-Manager Marvin Schaber, der bestätigt, dass es im Rheinparkcenter in diesem Jahr definitiv keinen Shopping-Sonntag mehr geben wird. Allerdings: Gemeinsam mit Möbel Höffner wolle man ein Konzept mit verschiedenen Events erstellen, das eine Sonntagsöffnung rechtfertigt. Heißt: Im kommenden Jahr will man wieder durchstarten. Diesbezüglich sei man bereits unter anderem mit dem Handelsverband Nordrhein-Westfalen und der Stadt im Gespräch.

Bei ihren Klagen argumentiert Verdi stets aus Sicht der Mitarbeiter im Handel. Schaber jedoch betont: „Unsere Händler wollen öffnen und haben kein Problem damit, an einem Sonntag zu öffnen.“ Vor allem nach den corona-bedingten Lockdows freuten sich die Mieter über jede Möglichkeit, ihre Ware verkaufen zu können. Dass man sich bei den Planungen mit Möbel Höffner aus der direkten Nachbarschaft zusammenschließt, liege nahe.

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