Veranstaltung in Neuss Rhein-Gin-Festival lockt ins Zeughaus

Neuss · Gin ist nicht nur in Mode, sondern eine kleine Wissenschaft. 43 Aussteller stellen ihre Kreationen am ersten Mai-Wochenende vor.

 Sie freuen sich auf das Rhein-Gin-Festival (v.l.): Lars Faßbender, Oliver Leuchten, Thomas Hink, Christian Schillings, Philip Beuters und Moritz Gärtner (unten).

Sie freuen sich auf das Rhein-Gin-Festival (v.l.): Lars Faßbender, Oliver Leuchten, Thomas Hink, Christian Schillings, Philip Beuters und Moritz Gärtner (unten).

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Das Eis knistert ein bisschen im Glas, als Oliver Leuchten von der „Rauchbar“ den Gin eingießt. Es soll schon einmal ein kleiner Vorgeschmack auf das erste Mai-Wochenende sein. Dann lockt das Rhein-Gin-Festival, das Neuss Marketing zusammen mit der „Rauchbar“ organisiert, wieder ins Zeughaus. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Veranstaltung etwas größer aus. 43 Aussteller sind dabei, nationale sowie internationale. „Einer kommt sogar aus Peru“, sagt Lars Faßbender von Neuss Marketing. Und weil die Nachfrage so groß ist, wächst man auch in der Fläche. „Wir nehmen einen Raum dazu, um das ganze Angebot und die Nachfrage abdecken zu können“, erklärt Faßbender.

Wie groß die Nachfrage ist, zeigt ein Blick auf den Vorverkauf. Für Samstag, 4. Mai, gibt es schon keine Karten mehr. „Da sind wir ausverkauft“, sagt Faßbender. Für Freitag, 3. Mai, ist noch ein Restkontingent zum Preis von 18 Euro pro Karte erhältlich, auch für Sonntag, 5. Mai, gibt es noch Eintrittskarten. Für diesen Tag kosten sie 15 Euro pro Stück. Erhältlich sind sie in der Tourist Info, Büchel 6, in der „Rauchbar“, Neustraße 9-11, sowie unter www.rheinginfestival.de im Internet.

Unter den 43 Ausstellern sind auch Lokalmatadore, für die das Rhein-Gin-Festival ein kleines „Heimspiel“ ist. Zu verkosten gibt es vom 3. bis 5. Mai unter anderem drei Gin-Produktionen aus dem Rhein-Kreis. Ihre Namen: „Dormagin“, „Bootsmann“ und „Wegesrand“. Die Rezeptur für den „Dormagin“ haben Christian Schillings und Daniel Reuter entwickelt, unter anderem ist Bergamotte mit drin, und eine Zitrusnote verleiht dem Getränk zusätzliche Frische. Nicht nur der Name verweist auf die Herkunft des Getränks. Der Alkoholgehalt: 41,5 Prozent. „Dafür haben wir uns bewusst entschieden“, sagt Christian Schillings, der 23 Jahre in Rheinfeld lebte. Denn Daniel Reuter kommt aus Stürzelberg – und die 41,5 Prozent Alkoholgehalt verweisen auf die 41541, die Postleitzahl des Ortes. Auf dem Markt ist das Getränk seit November 2018, die Idee dazu entstand im März des vergangenen Jahres während einer Kreuzfahrt unter dem sonnigen Himmel der Karibik.

Der „Wegesrand“-Gin hat seine Heimat in Jüchen. Philip Beuters und Moritz Gärtner haben ihn entwickelt. „Aus einer Schnapslaune heraus“, sagt Beuters und lacht. Ein Dreivierteljahr haben sie an der Rezeptur gefeilt, dann passte alles. Bei der Geschmacksnote setzen die Jüchener auf Kräuter, die man auch am Wegesrand finden könnte, daher der Name. Ihren „Wegesrand“-Gin haben die beiden 34-Jährigen bereits im Vorjahr beim Rhein-Gin-Festival im Zeughaus vorgestellt und gute Erfahrungen gemacht. „Danach hat die Anfrage noch einmal merklich angezogen“, sagt Gärtner. Die Kunden kommen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, aber auch zum Beispiel aus London.

Das Gin-Trio aus dem Rhein-Kreis wird vom „Bootsmann“ komplettiert. Vier Freunde haben ihn 2018 entwickelt. „Zwei von uns wohnen in Grevenbroich, einer in Krefeld und einer in Gelsenkirchen“, sagt Thomas Hink (48). Der Rhein-Kreis ist also in der Überzahl, auch wenn der „Bootsmann“ über eine Adresse in Gelsenkirchen bezogen werden kann. Und der Name? Hink erklärt: „Mein Hund heißt Bootsmann.“ Er wurde sozusagen zum Gin-Maskottchen.

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