So wird die 14. Neusser Kulturnacht Rauschende Nacht mit mehr als 100 Events

Neuss · Die 14. Kulturnacht am 6. Oktober kann wieder sehr lang werden: Das Angebot reicht von Bollywood-Tanz bis Minimal-Music.

 Bezaubernd bis mystisch: Die Neusser Kulturnacht entführt die Besucher traditionell in andere Welten.

Bezaubernd bis mystisch: Die Neusser Kulturnacht entführt die Besucher traditionell in andere Welten.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)/Woi

Die Auswahl könnte kaum größer sein: Mehr als 100 Veranstaltungen bieten die 25 Teilnehmer der 14. Neusser Kulturnacht am 6. Oktober. Taxi Lesmeister aus Korschenbroich stellt wieder einen Shuttleservice bereit, denn längst nicht alle Angebote befinden sich im Zentrum von Neuss. Die Besucher der Kulturnacht können die Veranstaltung mit allen Sinnen genießen – hier und da werden sogar Gaumenfreuden angeboten.

Claudia Büchel, die neue Leiterin der Stadtbibliothek, war schon erstaunt, was in Neuss in Sachen Kultur so alles auf die Beine gestellt worden ist. Ihr Haus feiert die Kulturnacht unter dem Motto „Indien“. Das beginnt bereits um 17 Uhr mit indischen Märchen für Kinder und endet zu später Stunde mit indischer Popmusik. Einfache Yogaübungen und ein Crash-Kursus in Bollywood-Tanz gehören sicher zu den außergewöhnlichen Angeboten der Kulturnacht.

Gegen einen kleinen Obolus wird indisches Fingerfood und Bier gereicht. Alle städtischen Kultureinrichtungen sind mit im Boot. Die Musikschule lockt im Romaneum unter der Überschrift „Klingendes Foyer“ mit Musik auf allen Ebenen. Kulturreferent Rainer Wiertz und der Leiter der Musikschule, Holger Müller sprechen über Terry Riley und den Einfluss der Minimal-Music auf die Musik der 1960er Jahre bis heute. Das Kulturamt unter der Leitung von Harald Müller wird im Atelierhaus Hansastraße 9 zu Gast sein. Michael Stamm spielt dort Udo-Jürgens-Evergreens. Auch der Kulturkeller Oberstraße erwartet einen Gast, nämlich die Deutsche Kammerakademie Neuss. Als Solist ist Saad Thamir, ein Sänger und Komponist, der aus Bagdad stammt, mit dabei. Besonders gastfreundlich wird es wieder in der Heimatstube zugehen. Zu sehen sind dort Filme „Schlesien von oben“. Filmische „Leckerbissen“ warten auf begeisterte Cineasten im Hitch Kino. Die Stiftung Insel Hombroich wird zu Gast sein. Musikliebhaber erwartet dort ein Orgelkonzert mit der Organistin Livia Mazzanti. Einen Einblick in seine Arbeit gewährt das Kulturforum Alte Post. Ein HipHop-Dozent führt gerne auch ältere Semester in diese Form des Tanzes ein, Nadine Pungs liest aus dem Buch „Das verlorene Kopftuch – wie der Iran mein Herz berührte“ und das Erwachsenenensemble zeigt die Komödie „Der nackte Wahnsinn“ – und das ist längst noch nicht alles. Im Rheinischen Landestheater werden Ausschnitte aus „Tawle – Am Kopf des Tisches“ und „Nipplejesus“ gezeigt. „Der Kulturausschuss ist dafür gewesen, dass die Kulturnacht auch für freie Einrichtungen geöffnet wird“, erklärt Kulturdezernentin Christiane Zangs und freut sich, dass das Top-Magazin jetzt zum ersten Mal mit dabei ist: An der Münsterstraße 14 werden „Verwunschene Orte“ zu sehen sein – Fotografien von Daniel Brinckmann. Rolf D. Lüpertz wird Anekdoten aus dem alten Neuss erzählen, von Räubern und Hexenverbrennungen. Wenn ein Besucher in einer Einrichtung „hängenbleibt“, ist das sicher auch in Ordnung. Sinn der Kulturnacht ist es jedoch vorrangig, in mehrere Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten hineinzuschnuppern. Das Programmheft enthält deshalb einige leere Seiten – Raum, um sich im Vorfeld sein eigenes Programm zusammenzustellen.

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