Dieser hatte behauptet, die Gäste seien von seinen Mitarbeitern gefragt worden, ob sie mit auf die Fotos möchten, die während des geheimen Detektiv-Einsatzes gemacht wurden. "Das stimmt einfach nicht", sagen Bott und Hennen. Bott und seine Kollegen haben die Vorgehensweise, die er als "Bespitzelungsaktion" bezeichnet, zwar von einem Anwalt prüfen lassen, der 63-Jährige möchte jedoch keine weiteren Schritte einleiten. "Meines Erachtens bringt es nichts. Ich kann aber nur hoffen, dass diejenigen, die diese Aktion initiiert haben, nun ein schlechtes Gewissen plagt", sagt Bott.

Ludwig Hennen und seine Frau möchten die Sache jedoch nicht auf sich beruhen lassen. "Wir werden das definitiv weiter verfolgen. Als nächstes werde ich mir die Bilder beim Ordnungsamt besorgen", sagt der Mitinhaber des "Nüsser Spiegel". Die beauftragte Detektei hatte die Fotos nämlich ans Ordnungsamt und an diverse Medienvertreter weitergeleitet. Hennen will nun mit Unterschriften seiner Gäste belegen, dass sie nicht damit einverstanden gewesen sind, fotografiert zu werden.

Auch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) des Rhein-Kreises Neuss hat er eingeschaltet. Ihm gehe es nicht darum, erwischt worden zu sein. "Es geht um die Art und Weise. Wenn wir jetzt schon ausspioniert werden, können wir alle unsere Kneipen dicht machen. Was kommt denn als nächstes?", fragt Hennen.