Planerische Hürden in Neuss Radschnellweg wird eingekürzt

Neuss · Der Radschnellweg 5 Neuss-Monheim wird etwas kürzer als ursprünglich geplant und seinen Ziel- und Endpunkt nicht auf dem Neusser Markt haben. Grund dafür sind zu hohe planerische Hürden.

 Zwischen Markt (l.) und Rennbahn kann an der Hammer Landstraße nördlich des Wendersplatzes kein Radweg nach dem Ausbaustandard eines Radschnellweges gebaut werden.

Zwischen Markt (l.) und Rennbahn kann an der Hammer Landstraße nördlich des Wendersplatzes kein Radweg nach dem Ausbaustandard eines Radschnellweges gebaut werden.

Foto: Georg Salzburg

Der Radweg müsste an der Hammer Landstraße über Gleise geführt werden – was ein eigenes eisenbahnrechtliches Planverfahren nötig macht. Zudem würden Fragen des Hochwasserschutzes tangiert, weil das Deichtor am Ostrand des Wendersplatzes passiert wird.

Richtig schnell kommen Radler also erst voran, wenn sie – in Richtung Düsseldorf – in Höhe der Rennbahn sind. Ab dort wird der RS 5 bis vier Meter breit ausgebaut. Das heiße aber keineswegs, dass es auf dem Abschnitt Markt-Rennbahn kein Radwegeangebot geben wird, betont Planungsdezernent Christoph Hölters. Nur eben mit einem anderen Ausbaustandard.

Vorarbeiten zum Bau des Radschnellweges sind auf einem ersten Abschnitt entlang der Rennbahn angelaufen. Er ist wegen der Laga 2026 besonders dringlich. Schritt für Schritt werden nun die planerischen Voraussetzungen für die folgenden Abschnitte geschaffen. Zuletzt gab der Bauausschuss den Ausbauplan für den 660 Meter langen zweiten Abschnitt frei. Der setzt südlich des Knotenpunktes Hammer Landstraße/Langemarckstraße an und führt bis kurz vor den Knoten Stresemannallee/Schanzenstraße (Höffner-Möbelhaus). Weitere Abschnitte bilden die Gestaltung der Kreuzungen der Hammer Landstraße mit der Industriestraße und der Langemarckstraße (mit dem Anschluss an den geplanten Boulevard zum Rhein). Zwischen Schanzenstraße und Frings-Brücke baut Straßen NRW den Radschnellweg.

Parallel zu diesem Projekt wird bis 2025 eine vom Rhein-Kreis mitinitiierte und vom Zweckverband Landfolge Garzweiler finanzierte Machbarkeitsstudie für eine schnelle Radwegeverbindung Neuss-Büttgen-Korschenbroich-Mönchengladbach erarbeitet. Ein Grund für die Trassenwahl war, dass sie in Neuss eine Verknüpfung mit dem RS 5 ermöglicht.

(-nau)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort