Neuss Neuss prüft Glyphosat-Verbot auf eigenen Flächen

Neuss · Das umstrittene Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat soll nicht mehr auf städtischen Grundstücken eingesetzt werden. Das fordert die Fraktion von UWG und BIG-Partei, doch mit einem einfachen Verbot wäre es nicht getan. Denn die Stadt ist ein Großgrundbesitzer, der im Falle dieses Verbotes etwa 440 Pachtverträge mit den unterschiedlichsten Nutzern ändern müsste. Bevor es dazu kommt, will die Verwaltung das Thema erst mit den betroffenen Verbänden und Interessensvertretungen diskutieren. Dazu zählen etwa die Landwirtschaftskammer oder der Bauernverband. Über diese soll im Umweltausschuss in nächster Sitzung berichtet werden.

Das umstrittene Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat soll nicht mehr auf städtischen Grundstücken eingesetzt werden.

Das fordert die Fraktion von UWG und BIG-Partei, doch mit einem einfachen Verbot wäre es nicht getan. Denn die Stadt ist ein Großgrundbesitzer, der im Falle dieses Verbotes etwa 440 Pachtverträge mit den unterschiedlichsten Nutzern ändern müsste.

Bevor es dazu kommt, will die Verwaltung das Thema erst mit den betroffenen Verbänden und Interessensvertretungen diskutieren. Dazu zählen etwa die Landwirtschaftskammer oder der Bauernverband. Über diese soll im Umweltausschuss in nächster Sitzung berichtet werden.

Glyphosathaltige Herbizide stehen in der Kritik, weil sie gesundheitliche Risiken bergen. In Regionen Lateinamerikas, in denen in hohem Maß auf diesen Wirkstoff gesetzt wird, "gibt es eine erhöhte Rate an Fehlgeburten, Fehlbildungen bei Neugeborenen und Krebserkrankungen, die einen Zusammenhang nahelegen", begründet Carsten Thiel (UWG) den Antrag seiner Fraktion.

Glyphosat, vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz für dieses Bundesland schon verboten, trage zudem zum Artensterben bei, weil durch das Abtöten der Beikräuter vielen Insekten und damit auch den Vogelarten die Nahrungsgrundlage entzogen wird.

Der Antrag wird von der FDP zurückhaltend kommentiert. "Man kann nicht jedes Problem der dritten Welt in Neuss zu lösen versuchen", sagte der Fraktionsvorsitzende Manfred Bodewig. Ingeborg Arndt (Grüne) aber hält dagegen: "Es gibt da etwas zu bereden und das sollten wir dann auch tun."

(-nau)
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