Sicherheit und Kriminalität Der leidige Kampf gegen Vandalismus in Neuss

Neuss · Die Verwaltung und Stadtwerke berichten von positiver Entwicklung – dennoch kommt es immer wieder zu Schäden.

 Spektakulärer Fall 2018: Damals schlugen Unbekannte Scheiben in der Fußgängerzone ein. Taylan Karalar erwischte es besonders schlimm.

Spektakulärer Fall 2018: Damals schlugen Unbekannte Scheiben in der Fußgängerzone ein. Taylan Karalar erwischte es besonders schlimm.

Foto: Simon Janßen

Wer sich in diesem Jahr über weniger Baumkugeln an den in der Innenstadt aufgestellten Tannenbäumen wundert, der muss nicht an seinen Sehfähigkeiten zweifeln. Denn tatsächlich wird in diesem Jahr der Kugelschmuck reduziert, wie Christoph Napp-Saarbourg, Vorsitzender der Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN), die für das Aufstellen verantwortlich ist, mitteilt: „Wir haben für dieses Jahr keine Kugeln nachgekauft.“ Das hat zwei Gründe: Zum einen habe es der Etat nicht mehr zugelassen, zum anderen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Kugeln gestohlen oder zerstört, so dass umfangreich nachgeschmückt werden musste. Zum Teil – wie im vergangenen Jahr – wurden sogar ganze Bäume gestohlen. Dabei haben ZIN und die Händler einige Schritte unternommen, um es den Dieben so schwer wie möglich zu machen. So wurden Kugeln bereits mit Kabelbinder oder Draht gesichert. Die Tannenbäume sind zudem mit Fahrradschlössern an Mülleimern oder Laternenpfählen befestigt. Laut Napp-Saarbourg ist es Händlern jedoch selbst überlassen, ob sie weiterhin mit eigenen Kugeln schmücken wollen. Lars Boes, der den Printerstore am Glockhammer führt, wird genau das tun: „Das lasse ich mir nicht kaputt machen“, sagt er. Und das, obwohl es seinen Baum einst besonders schlimm erwischte: Im Jahr 2017 waren vor seinem Geschäft 120 Kugeln gestohlen worden.