Neuer Seelsorger für Neusser Christuskirche „Survival-Kit“ für einen Weltpriester

Neuss · Jörg Zimmermann ist im Dienst der evangelischen Kirche in der Welt viel herumgekommen. Seine vermutlich letzte Station hat er jetzt an der Christuskirche angetreten. Zur Begrüßung erhielt er ein „Survival-Kit“ für Neuss geschenkt.

 Pfarrer Jörg Zimmermann (Bildmitte) wurde von Superintendent Dietrich Denker (2v.r.) in sein neues Amt in Neuss eingeführt.

Pfarrer Jörg Zimmermann (Bildmitte) wurde von Superintendent Dietrich Denker (2v.r.) in sein neues Amt in Neuss eingeführt.

Foto: Andreas Woitschützke

„Führe mich, Gott, mit deiner Rechtschaffenheit.“ Sieben Mitglieder der Kantorei der evangelischen Christuskirche unter der Leitung von Katja Ulges-Stein begrüßten mit der Hymne des englischen Komponisten Samuel Wesley Jörg Zimmermann (59), der am Sonntag als Pfarrer der Christuskirchengemeinde eingeführt wurde.

Zuvor hatte  Dietrich Denker, Superintendent des Kirchenkreises Gladbach-Neuss, den neuen Pfarrer gefragt, ob er die im Januar erfolgte Wahl des Presbyteriums annehme. „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Darauf forderte Denker die Gemeinde im – corona-bedingt mit weiten Abständen aber dennoch gut besuchten Gotteshaus – auf: „Lasst euch den Dienst eures Pfarrers gefallen.“

Jörg Zimmermann ist ein echter Weltpriester. Nach dem Theologiestudium in München und Tübingen sowie dem Vikariat in Wuppertal trat der in Düsseldorf aufgewachsene Geistliche seine erste Pfarrstelle im afrikanischen Ruanda an (bis 1994). Dann war er mehr als zwei Jahrzehnte Pfarrer der evangelischen Gemeinde am Kottenforst in Bonn (bis 2016). Seine letzte Pfarrstelle war in Sande im Landkreis Friesland. Von dort wohnten etliche Gemeindemitglieder der Einführung  ebenso bei wie auch sein Mitbruder John Wesley Kabango aus Ruanda, der auch mit zelebrierte.

In seiner Einführungsansprache hatte Jörg Zimmermann aus dem Paulusbrief an die Römer zitiert: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ Er interpretierte: „Unser Gott hält immer eine Zukunft für uns bereit.“ In einer kurzen Feier überreichte das Presbyterium seinem neuen Pfarrer ein „Survival-Kit zu Neuss“. Pfarrerin Kathrin Jabs-Wohlgemuth erklärte „Ich weiß, dass du gerne singst.“ Deshalb enthielt das Geschenk auch Neusser Schützen- und Heimatlieder. Einen besonderen Willkommensgruß entbot Ilmo Pathe, der Vorsitzende des Presbyteriums. Zum festlichen Ausklang zog Mario Stein an der Orgel das Register „Zimbelstern“, das sonst nur Weihnachten erklingt.

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