Projekt in Neuss Parcours hilft Jugendlichen bei der Berufswahl

Neuss · Die Werhahn-Stiftung finanziert die Umsetzung eines Projekts in Neuss: Im Berufsparcours können Jugendliche und junge Erwachsene praktisch testen, welcher Beruf zu ihnen passt.

 Beim Berufsparcours im BTI Neuss lernten Jugendliche verschiedene Ausbildungsberufe und Unternehmen kennen. (Archivfoto)

Beim Berufsparcours im BTI Neuss lernten Jugendliche verschiedene Ausbildungsberufe und Unternehmen kennen. (Archivfoto)

Foto: Rhein-Kreis

Wissen erlangen, Kontakte knüpfen und erfahren, was ein bestimmter Ausbildungsberuf erfordert: Das können Jugendliche und junge Erwachsene am 12. August, ab 16 Uhr, bei einem Berufsparcours herausfinden. Angeboten wird er in der Jugendeinrichtung „Dependance OT-Barbaraviertel“, und richtet sich an alle Acht- bis 27-Jährigen, die in dem Viertel wohnen. Es ist das erste Mal, dass der Berufsparcours in die Dependance des Barbaraviertels und damit an einen den Jugendlichen bekannten Ort kommt. Das Pilotprojekt fand im Juni dieses Jahres am Berufskolleg für Technik und Informatik (BTI) in Neuss statt. Fortgesetzt wird es nun nicht nur im Barbaraviertel, sondern auch an den vier Berufsschulen im Rhein-Kreis Neuss. Das Projekt wird durch die Werhahn-Stiftung finanziert.

Das Besondere an dem Berufsparcours: Die Teilnehmenden erfahren nicht nur, welche Berufsfelder es gibt. Sie können sie selbst praktisch ausprobieren. Verschiedene Stationen enthalten Aufgaben, die typisch für einen bestimmten Berufszweig sind. Angeleitet werden die Jugendlichen dabei von Vertretern, die ihr Unternehmen dort präsentieren sowie von Mitarbeitern des Jobcenters.

Entwickelt hat dieses Format die Sozialunternehmerin Karin Ressel, die mit dem Technikzentrum Minden-Lübbecke jährlich mehr als 200 solcher Veranstaltungen in Schulen durchführt. Die Materialien seien so strategisch, systematisch und ergebnisorientiert aufgebaut, dass die Jugendlichen spielerisch motiviert werden, weiter zu machen.

Das Ziel des Berufsparcours ist es zum einen, jungen Menschen, die noch in der Findungsphase sind, zusätzliche Bausteine zu geben, damit sie einen für sie passenden Beruf wählen können. Zum anderen soll damit ihr Weg in die Arbeitswelt erleichtert werden.

Während der Aufgabenbearbeitung können die jungen Teilnehmer aber auch ihre Talente entdecken. Gleichzeitig haben Unternehmen die Chance, Nachwuchs für ihre Ausbildungsplätze zu finden. Zum Beispiel, weil sie in der Beschäftigung mit den Jugendlichen erkennen, wer Potenzial hat und das Unternehmensteam verstärken könnte. Die jungen Parcours-Teilnehmenden merken wiederum, dass es in Bereichen, die sie vorher möglicherweise nicht einmal kannten, durchaus Chancen auf einen Ausbildungsplatz gibt.

Die Werhahn-Stiftung engagiert sich, damit das Projekt auch eine langfristige Zukunft hat. Wiederholungen sind demnach nicht ausgeschlossen.

(NGZ)
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