Aber die Abiparade feiert ihr Comeback Verkürzte Abimotto-Woche in Neuss

Neuss · Statt an fünf wird in diesem Jahr nur an drei Tagen gefeiert – allerdings wird es erstmals seit 2019 wieder eine Abiparade geben. Ein Überblick über die Pläne.

Letztmalig hat es 2019 eine Abiparade in Neuss gegeben – dann kam Corona.

Letztmalig hat es 2019 eine Abiparade in Neuss gegeben – dann kam Corona.

Foto: Simon Janßen

In Neuss starten am Montag, wie in vielen Gymnasien und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfahlen, die Mottowochen der Abiturienten. Schüler des Abiturjahrgangs feiern dabei traditionell ihre letzte Schulwoche, bevor es in die eigenständige Prüfungsvorbereitung und schließlich in die Abiturklausuren im April geht. In den vergangenen Jahren, jedoch auch in diesem Jahr, liefen und laufen die Feierlichkeiten nicht ganz wie gewohnt. „Es gibt in diesem Jahr leider keine fünf-, sondern nur eine dreitägige Mottowoche“, erklärt Janna Kayed, Stufensprecherin des Abiturjahrgangs am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. „Es geht bei uns also am Mittwoch los, wir feiern zwei Mottotage und am Freitag den Abi-Gag.“ Das ganze sei eine Neuss-übergreifende Absprache der Schulen untereinander und auch mit dem Ordnungsamt, erklärt sie.

„Wir freuen uns grundsätzlich, dass wir nach Corona wieder eine Mottowoche haben“, sagt Elisa Hacke vom Gymnasium Marienberg, wo man dieses Jahr unter dem Motto „Abirouge – raus aus dem Rotstiftmilieu“ feiert. Ihre Mitschülerin Madlen Hellrung stimmt ihr zu, ergänzt aber: „Uns ist natürlich trotzdem klar, was aktuell in der Welt los ist.“ Trotz aller Freude wolle man daher nicht nur Feiern, sondern auch Rücksicht auf ernste Geschehnisse in der Welt, etwa auf das Erdbeben in der Türkei und Syrien, nehmen.

Am Quirinus-Gymnasium wird zwar ebenfalls erst ab kommendem Mittwoch gefeiert, verkleiden dürfen sich die Abiturienten allerdings die ganze Woche. Unterricht haben die Schüler nur noch in ihren Abiturfächern, ein Nachklang der Corona-Zeit, wie Johanna Renschen aus dem Mottowochen-Komitee erklärt: „Mit den begrenzten Mottotagen anstatt einer ganzen Mottowoche ist es ähnlich – es ist keine Corona-Auflage, sondern eher ein Überbleibsel.“ Dass sowohl Schule als auch Nachbarn keine Lust auf fünf Tage „Remmidemmi“ hätten, verstehe sie.

Auch das Marie-Curie-Gymnasium darf sich die ganze Woche verkleiden und ab Mittwoch auch feiern und Mottowochen-Programm wie Spiele organisieren. „Corona-Auflagen gibt es keine“, sagt Rebecca Griese, Schulsprecherin und Stufensprecherin der Q2. Wie die drei anderen Schulen nimmt auch das Marie-Curie-Gymnasium am Freitag an der großen Abi-Parade und dem Abi-Festival teil, beide werden seit 2009 von einem Unternehmen ehemaliger Neusser Abiturienten organisiert und finden seit 2019 zum ersten Mal wieder statt. Die Teilnahme an der Parade sei eines von vielen Projekten gewesen, dessen Organisation durch die lange Pandemie-Pause erschwert wurde, so Griese. Einerseits habe sich vieles verteuert, „andererseits sind viele Kontakte in der Zwischenzeit verloren gegangen – dann wieder reinzufinden, war sehr schwer.“

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