Verein mit Sitz in Neuss „Notpfote“ erhält Tierschutzpreis des Landes NRW
Neuss · Tierische Freude für den Verein „Notpfote Animal Rescue“: Am Montag – passenderweise dem Welttierschutztag – wurde der Verein mit Niederlassung in Neuss mit dem Tierschutzpreis des Landes NRW ausgezeichnet. Es gibt auch schon Pläne für die Zukunft.
Die Vereinsvorsitzende Babette Terveer nahm den Preis an der Seite ihres Mannes Tom (ebenfalls Vorstandsmitglied) in Düsseldorf von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser entgegen. „Wir haben gar nicht damit gerechnet“, sagt Babette Terveer, die sich umso mehr freute als sie die E-Mail erhielt mit der Nachricht, dass ihr Verein gewürdigt werden soll. „Womöglich liegt es an der Vielfältigkeit unserer Arbeit“, sagt die Neusserin.
Denn: Der Tierschutzverein „Notpfote Animal Rescue“ engagiert sich seit mehr als zehn Jahren über die klassischen Tierschutz-Themen hinaus auch in der Kinder- und Jugendbildung, Senioren-Integration und Förderung der Inklusion, der Akzeptanz und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft.
Kleine, große, ältere und besondere Menschen werden in die unterschiedlichsten Aspekte der aktiven Tierschutzarbeit einbezogen: die Pflege und Vermittlung von Hunden und Katzen, die Kooperationen mit deutschen und europäischen Tierheimen, die Wildtier-Rettung und -Pflege im Zuge des Projektes „Wildpfote“ sowie die Hege und Pflege in Deutschlands erstem Gefiedertierheim, das im Mai dieses Jahres seinen Betrieb im Neuss aufnahm und dort neben freigekauften Legehennen, Wild-Enten und -Gänsen der Wildpfote auch verletzten Tiere aus den Hochwassergebieten eine sichere Zuflucht bietet.
Der Preis, der mit insgesamt 30.000 Euro dotiert ist, die sich auf mehrere Organisationen verteilen, wurde am Montag im Auditorium des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz verliehen. Das Preisgeld kann die „Notpfote“ gut gebrauchen – schließlich stehen viele weitere Projekte an, die finanzielle Herausforderungen darstellen. Um über den grundsätzlichen Umgang mit Wildtieren zu sprechen, sei ein Runder Tisch mit den Bürgermeistern des Rhein-Kreises sowie dem Landrat geplant. Wichtig sei, so Terveer, dass das Thema vorankommt.