Kulturforum in Neuss Ein Rundgang durch drei Jahrzehnte Alte Post

Neuss · Die vorletzte Mosaike-Tour von Neuss Marketing und NGZ in diesem Jahr führte in die Alte Post. Klaus Richter stellte das Gebäude vor, verriet, dass in diesem Jahr gleich zwei Jahrestage hatten gefeiert werden können: „Dieses Gebäude existiert jetzt seit 140 Jahren und die Kulturinstitution Alte Post besteht seit 30 Jahren.“

 Die „Neusser Mosaike“ führte am Sonntag ins Kulturforum Alte Post.   Foto: woi

Die „Neusser Mosaike“ führte am Sonntag ins Kulturforum Alte Post. Foto: woi

Foto: Andreas Woitschützke

Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff hatte damals als Kulturdezernent mit der Alten Post seine erste Duftmarke gesetzt. Klaus Richters Blick auf die Bühne dauerte nur zwei Sekunden: Dort wurde gerade „Yvonne, Prinzessin von Burgund“ geprobt, Premiere ist am 27. Oktober. Richter, der an der Alten Post für die Bildende Kunst zuständig ist, erklärte, dass früher in seinem Hause hochkarätige Kleinkünstler aufgetreten sind wie Konrad Beikircher, Dieter Nuhr oder Hanns-Dieter Hüsch. Diese Hochkaräter zogen später größere Spielstätten vor, aber in der Reihe „Blue in Green“ gibt es immer noch Jazz vom Feinsten.

Die Teilnehmer der Führung erfuhren, dass die Alte Post bis 1989 als Postamt genutzt worden war und dass die Treppenaufgänge so ziemlich das einzige von einst geblieben sind. Ansonsten ist das Gebäude komplett umgekrempelt worden. Ein besonders großer Eingriff betraf den Veranstaltungsraum, der in der Höhe um 1,20 Meter zulegen musste, damit er perfekt ausgeleuchtet werden kann.

Tanzraum und Medienraum schloss Klaus Richter ebenfalls auf. Und er erzählte, was sich im Laufe der 30 Jahre geändert hat: „Die ursprüngliche Hauptaufgabe war es, junge Menschen auf einen kreativen Beruf vorzubereiten.“ Im Laufe der Jahren nahmen zunehmend ältere Menschen die Angebote war, auch 70-Jährige gehen in der Alten Post ein und aus. „Hier unterrichten rund 70 Dozenten. Elisabeth Mühlen und Ildefons Höying sind von Anfang an dabei.“ Man habe sich darauf eingerichtet, dass immer mehr Kursteilnehmer lieber Wochenendangebote nutzen, als über einen längeren Zeitraum einmal pro Woche einen Kurs zu belegen. „Der Leiter der Alten Post ist Hans Ennen, insgesamt arbeiten hier fünf festangestellte Kräfte“, erklärte Klaus Richter. Noch eine beeindruckende Zahl: Pro Semester besuchen rund 1000 Menschen einen der Kurse.

Die letzte Mosaike-Tour in diesem Jahr steht am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr auf dem Programm. „Neuss rückt ans Wasser“, lautet dann das Thema.

(barni)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort