Festival Neuss Now Hier spielt, wer in Neuss angesagt ist

Neuss · Die seit mehr als 30 Jahren etablierte alternative Veranstaltungsreihe regionaler Musiktalente überzeugte am Wochenende wieder einmal das zahlreiche Publikum im Haus der Jugend in Neuss.

Das Neuss Now Festival im „Das Haus“ am Hamtorwall war ein voller Erfolg – hier 7PM Revival.

Das Neuss Now Festival im „Das Haus“ am Hamtorwall war ein voller Erfolg – hier 7PM Revival.

Foto: Andreas Woitschützke

Seit den 1990er-Jahren ist das Festival Neuss Now fester Termin im Neusser Eventkalender – am vergangenen Wochenende hat es wieder einmal seine Register gezogen. Und nach einem zweitägigen wahren Bandmarathon waren mehr als 400 Fans und Besucher im Haus der Jugend hellauf begeistert. Nicht nur die fairen Eintrittspreise sind ein Grund zu kommen.

16 Bands hatten sich in diesem Jahr angemeldet, für jeden Veranstalter, samt benötigter technischer Unterstützung, schon rein logistisch eine immense Herausforderung. Die Mannschaft um Janosch Holland (Das Haus) kennt die Bedingungen des Festivals, steht zeitlich deshalb immer wieder unter Strom. Denn die einzelnen Acts haben jeweils nicht mehr als 30 Minuten zur Verfügung, dazwischen eine Viertelstunde für den Auf- bzw. Abbau. Das ist in der Tat sportlich!

Und das klangvolle Line-Up machte neugierig: The Rewinders (Indie-Pop-Jazz), Der Chucky (Songwriter), Destruktiver Hörsturz (Punkrock), Sinnfrei (Ska), Thrufall (Hardcore Punk), 7pm Revival (Singer/Song/Rock), alles äußerst originelle Bandnamen, die künstlerisch facettenreich ein breites Spektrum vieler Genres und musikalischen Stilrichtungen repräsentierten. Zwei angekündigte Bands - Ein Sommer Im Keller (deutschsprachiger Punk) und Snac (Crossover) - mussten kurzfristig absagen, aber aus dem sowohl spontanen wie auch talentierten Publikum wurde rasch Ersatz gefunden und die Lücken überbrückt.

Der Samstag hatte weitere Highlights auf dem Zettel und trotz Dauerregens und auch ansonsten eher unsympathischer Wetterbedingungen ließ sich die Schar der Neugierigen nicht abhalten. „Das Haus“ war voll, die Stimmung wie immer eine familiäre Party. Blumeboi (Rap), Riotforce (Metall), Kingdom Of Vanity (Progessiv Rock), Travis Bickle Experience (Rock), No Purity (Punk), Know Your Enemy (Rock), Fillie und Datenschmutz (Alternativ/Punkrock) standen diesmal auf dem Zettel. Wobei letztgenannte Headliner ihren Auftritt ebenfalls nicht wahrnehmen konnten.

Doch auch hier wurde ein adäquater Ersatz gestellt. The Tips (Ska/Punk/Raggae) aus Neuss sprangen ein und deren Schlagzeuger Holland durfte sich mit seinen beiden Bandmitgliedern doch noch künstlerisch von der Bühne aus präsentieren. Lea (23) findet das vielfältige Konzept spannend: „Wenn du wissen willst, was rund um Neuss gerade angesagt ist, komm hier her.“ Und nicht nur sie wünscht sich: „Der Musikszene in der Stadt muss dieses Festival auf jeden Fall erhalten bleiben.“

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