Nach der öffentlichen Kritik an seiner Person, hat der Neusser Bürgermeister Herbert Napp sich am Montag (3. November 2014) in einer Pressekonferenz geäußert. Napp räumte dabei Fehler bei einer Auftragsvergabe ein, Korruptionsvorwürfe wies er aber zurück.

Napp, einer der dienstältesten Bürgermeister Nordrhein-Westfalens, hat einer Anwaltskanzlei einen Auftrag erteilt, bei der seine Frau Partnerin ist. Dazu sei er berechtigt gewesen, sagte Napp.

Das Rechnungsprüfungsamt hatte die Vergabe mit einem Volumen von 180 000 Euro kritisiert. Es sei gegen Vergabe- und Dokumentationsvorschriften verstoßen worden.

Die Neusser SPD-Fraktion schaltete die Kommunalaufsicht ein. Es handele sich um einen klassischen Fall von Befangenheit.

Der WDR hatte zuerst über die Vorwürfe berichtet. Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sagte am Montag, die Ermittler hätten die Medien-Berichterstattung verfolgt und ausgewertet. Zur Aufnahme von Ermittlungen habe dies nach vorläufigem Stand nicht geführt.