Tatverdächtiger in Neuss polizeibekannt Mutmaßlicher Navidieb bei Rettungseinsatz überführt

Neuss · Passanten haben die Polizei am vergangenen Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr über aufgebrochene Autos auf einem Parkplatz an der Stresemannallee informiert.

An einem Ford Fiesta und einem VW Golf waren Scheiben eingeschlagen und aus den Innenräumen mobile Navigationsgeräte gestohlen worden. Das teilte die Polizei am Mittwochnachmittag mit.

Etwa zeitgleich zur Diebstahl-Meldung erhielt eine Streife der Neusser Polizei einen Einsatz am Niedertor. Dort versorgten Rettungskräfte einen Mann aufgrund eines medizinischen Notfalls. Bei der obligatorischen Überprüfung des 41-Jährigen fanden die Polizisten in seinem Rucksack zwei mobile Navigationsgeräte.

Wie sich schnell herausstellte, stammten die Geräte aus den aufgebrochenen Pkw. Für den 41-Jährigen war es „ein Rätsel“, wie die Navis in seinen Rucksack gelangten. Als die Ermittler nachhakten und fragten, wie seine blaue Armbanduhr in den Innenraum eines der beiden Autos gekommen sei, entschloss sich der Tatverdächtige fortan zu schweigen.

Nach medizinischer Versorgung in einem Krankenhaus wurde der Mann wegen Verdachts des Fahrzeugaufbruchs vorläufig festgenommen. Wie Polizeisprecherin Daniela Dässel auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, war der Mann während des medizinischen Einsatzes bei Bewusstsein. „Wenn wir Leute in Gewahrsam nehmen, muss der Gesundheitszustand stabil sein“, so Dässel. Grundsätzlich würden Personen mit Haftbefehl im Krankenhaus überwacht.

Der bereits wegen ähnlicher Delikte hinreichend bekannte 41-Jährige wurde am Mittwochvormittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Richter vorgeführt. Dieser schickte den Mann in Untersuchungshaft.

Beamte des Neusser Fachkommissariats haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Anhaltspunkte liegen vor, dass der 41-Jährige noch für sieben weitere ähnlich gelagerte Delikte als Tatverdächtiger in Betracht kommt.

(jasi)
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