Kulturministerin in Neuss Musikschule profitiert von NRW-Fördermitteln

Neuss · NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen ist am Donnerstag nach Neuss gekommen, um das Förderungsprogramm der Landesregierung für die öffentlichen Musikschulen vorzustellen – Neuss darf sich über die Höchstzuwendung freuen.

 Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat am Donnerstag in Neuss die landesweite Musikschul-Offensive vorgestellt.   Fotos: Woi/dpa

Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat am Donnerstag in Neuss die landesweite Musikschul-Offensive vorgestellt. Fotos: Woi/dpa

Foto: Andreas Woitschützke

Der musikalische Auftakt zur Begrüßung der nordrhein-westfälischen Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen in Neuss hätte kaum eindrucksvoller ausfallen können: Die Band der Neusser Musicalwochen, einer Kooperation von Musikschule der Stadt Neuss und dem Kulturforum Alte Post, gab für die Ministerin am Donnerstag eine Vorpremiere des Broadway-Musicals „Hairspray“. Die stimmgewaltigen Sängerinnen Tamara Jäger und Kyriaki Sismanidou, beide erlesene Sopranistinnen, konnten dabei ungemein Werbung für die Premiere am Freitag in der Stadthalle machen. Dies unterstreiche die Rolle von Neuss als musikalische Stadt mit historischer Geschichte, erläuterte Bürgermeister Reiner Breuer, der die Ministerin in den Pauline-Sels-Saal des Romaneum, „unser Haus der Bildung“, einlud.

Isabel Pfeiffer-Poensgen war gekommen, um das Förderungsprogramm der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen für die öffentlichen Musikschulen vorzustellen. „Musikschulen bilden ein bedeutendes Kulturangebot in den Kommunen. Ich verstehe es als meine Aufgabe, dies zu fördern“, betonte die Ministerin und rechtfertigte die Verdreifachung der Förderung auf zehn Millionen Euro ab 2022.

 Insgesamt sorgt das Förderprogramm des Landes für 100 neue Vollzeitstellen an Musikschulen.

Insgesamt sorgt das Förderprogramm des Landes für 100 neue Vollzeitstellen an Musikschulen.

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Die Musikschule der Stadt Neuss erhält zusammen mit der Musikschule in Hamm, der Bergischen Musikschule in Wuppertal und der Städtischen Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf die Höchstzuwendung von 72.200 Euro jährlich. Ziel dieser Offensive ist es, den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den 159 öffentlichen Musikschulen in NRW mit 340.000 Schülern zu erhöhen, um so die Qualität des Bildungsangebotes nachhaltig zu sichern. Das soll auch die Zuwendung an die Kreismusikschule in Grevenbroich mit knapp 60.000 Euro. Insgesamt sorgt das Förderprogramm des Landes für 100 neue Vollzeitstellen.

Darüber hinaus werden weitere 6,2 Millionen Euro für die Digitalisierung der Musikschulen bereit gestellt: „Auch nach der Pandemie wird einiges bleiben“, ist die Ministerin sicher, die zehn Jahre Kanzlerin der Hochschule für Musik und Tanz in Köln war: „Also ist der Tag für mich in Neuss ein schöner Tag.“

Professor Christoph Landscheidt für die kommunalen Spitzenverbände in NRW und Bernd Smalla für den nordrhein-westfälischen Landesverband der Musikschulen dankten in kurzen Grußworten der Ministerin für die Förderung, bevor Isabel Pfeiffer-Poensgen und Bürgermeister Reiner Breuer den Zuwendungsvertrag für die Musikschule der Stadt Neuss unterzeichneten. Anschließend erhielten auch andere anwesende Musikschulleitungen ihre Zuwendungsverträge, so auch Leverkusen und Lippstadt.

Natürlich wurde die Kulturministerin musikalisch aus dem Pauline-Sels-Saal verabschiedet: Johannes Schmid (Trompete) und Anton Hipp (Klavier) spielten makellos ein „Andante et Allegro“ des bretonischen Komponisten Joseph Guy Ropartz. Der 15-jährige Neusser Johannes Schmid hat soeben bei „Jugend musiziert“ einen ersten Preis gewonnen.

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