Bürgermonitor Neuss Straße zu eng – Müll bleibt vorm Haus liegen

Uedesheim · Hausbesitzer Gottfried Koch wünscht sich, dass die Tonne seiner Mieter wieder regelmäßig geleert wird.

 Gottfried Koch vor dem Müll-Container des Achtfamilien-Hauses an der Fährstraße in Neuss Uedesheim.

Gottfried Koch vor dem Müll-Container des Achtfamilien-Hauses an der Fährstraße in Neuss Uedesheim.

Foto: Maren Könemann

Gottfried Koch ist verärgert. Seit Weihnachten wurde der große Müllcontainer seines Acht-Familienhauses in Uedesheim nicht mehr geleert. Daneben stapeln sich nun die Müllsäcke, und Kochs Mieter fragen sich langsam: Wohin mit dem ganzen Abfall?

Dabei habe das mit der Müllentsorgung eigentlich immer gut geklappt, sagt der Hausbesitzer. „Seit 1976 steht das Haus hier. 20 Jahre lang hat es keine Probleme gegeben.“ Und das trotz der engen, etwa 200 Meter langen Einfahrtsstraße zum Haus ohne Wendemöglichkeit. „Man sagte mir, man habe mich darüber informiert, dass der Müll nicht mehr abgeholt werden kann, aber ich habe nichts gehört. Es stellte sich heraus, dass sie meinen 94-jährigen Vater angerufen haben“, erklärt Gottfried Koch weiter.

Die Stadt Neuss erklärte ihm jetzt bei einem Treffen vor Ort, dass auf der Straße zu wenig Platz sei, um mit dem Müllwagen in die enge Straße einzufahren. Besonders die Baustelle des Neubaus – direkt neben dem Acht-Familienhaus baut Koch ein weiteres Haus mit sechs Parteien – mache es schwierig, in die Straße zu kommen. „Wir brauchen mindestens drei Meter Breite. Und wenn Baustellenfahrzeuge den Weg versperren, kommen wir gar nicht rein“, erklärte ein Mitarbeiter der Entsorgungsgesellschaft AWL. Zudem sei Kochs Straße eine Privatstraße, dürfe also eigentlich gar nicht erst von der AWL befahren werden. „Die Vorschrift lautet, dass die Mülltonnen an öffentlichen Stellen stehen müssen“, so Lothar Richers, Mitarbeiter des Bereichs Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt Neuss. Gottfried Koch müsse seine 1100-Liter-Tonne also eigentlich an die 200 Meter entfernte Straße ziehen. Kaum möglich für eine einzelne Person. Bei dem Treffen hat man sich deshalb darüber geeinigt, den Container durch mehrere kleine Tonnen auszutauschen, die von den Mietern künftig an die Straße gezogen werden sollen. Den Austausch – ebenso wie die Abholung der Müllsäcke – will die Stadt am Donnerstag vornehmen. Koch: „Ich bin mal gespannt, ob das so klappt.“

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