Im Barbaraviertel Mögliche Bombenentschärfung am Sonntag in Neuss

Neuss · Am Sonntag prüfen Kampfmittel-Experten einen Bombenverdacht im Barbaraviertel in Neuss. Bestätigt sich der Verdacht wird die Bombe entschärft und Anwohner evakuiert. Auch im Nahverkehr gibt es Einschränkungen.

Das betroffene Gebiet.

Das betroffene Gebiet.

Foto: Stadt Neuss
  • Welches Gebiet ist betroffen? Der Verdacht bezieht sich auf den Bereich „Im Gleisdreieck“ im Barabraviertel in Neuss. Ab 7 Uhr morgens wird dort die Stelle unweit der Unterführung Büdericher Straße/Xantener Straße geöffnet. Von den Arbeiten ist eine Schienen-Hauptachse des Personennahverkehrs der Deutschen Bahn betroffen, als Vorarbeiten müssen zunächst entsprechende Leitungen im Bereich gekappt und Gleise abgebaut werden.
  • Was passiert, wenn sich der Verdacht bestätigt? Wenn sich der Verdacht bestätigt wird die Entschärfung vorbereitet. Sie soll rund fünf Stunden nach der Untersuchung beginnen. Die Einsatzkräfte werden 75 Minuten vor dem Entschärfungszeitpunkt das betroffene Gebiet sperren. (Anmerkung der Redaktion: Der Verdacht auf die Weltkriegsbombe hat sich nicht bestätigt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie hier.) In dieser Infostrecke können Sie nachlesen, wie eine Bombenentschärfung eigentlich funktioniert.
  • Was bedeutet eine Entschärfung für die Anwohner? Von möglichen Evakuierungsmaßnahmen wären Anwohner der Stadtteile Barabaraviertel, Weissenberg und der Bolssiedlung betroffen. Anwohner des Gefahrenbereichs A sollten das Gebiet nach Möglichkeit schon vorher verlassen. Gehunfähige Personen können Hilfe in Anspruch nehmen und sich bei der Kreisleitstelle unter 02131/1350 melden. Im Gefahrenbereich B gilt eine Stunde vor Beginn der Entschärfung „luftschutzmäßigesVerhalten. Das heißt, sie dürfen sich weder im Freien aufhalten noch im Dachgeschoss des Gebäudes.
  • Wie teilen sich die Gefahrengebiete auf? Je nach Gewicht der Bombe vergrößert sich der Gefahrenbereich. Bei einer Fünf-Zentner-Bome müssen zwei Personen aus dem Gefahrenbereich A (250 Meter) evakuiert werden. Im Bereich B sind 189 Menschen betroffen. Im Fall des Fundes einer Zehn-Zentner-Bombe vergrößern sich die Gefahrenbereiche. Dann müssen 189 Personen aus dem Bereich A (500 Meter) evakuiert werden. Für 7.140 Menschen gilt im Bereich B (1.000 Meter) „luftschutzmäßiges Verhalten“.
  • Wie sollen sich Bürger verhalten? Bürger sind angehalten, am Sonntagvormittag aktuelle

Informationen über die Warn-App „NINA“, das Radio sowie im Internet zu beziehen. Anwohner des betroffenen Gebietes werden im Falle einer Entschärfung zusätzlich über Lautsprechansagen informiert. Nach der Entschärfung der Bombe werden die Anwohner umgehend benachrichtigt. Die Bürger werden gebeten, auch hör- und sehbehinderte Nachbarn und Personen mit schlechten Sprachkenntnissen zu informieren.

  • Wie würde sich die Entschärfung auf den Nahverkehr auswirken?

Die Buslinien 841 und 854 der Stadtwerke Neuss sind von den möglichen Sperrungen betroffen und werden das Gefahrengebiet eine Stunde vor Beginn der Entschärfung nicht mehr anfahren. Ebenfalls von den Sperrungen betroffen sind folgende Linien der Rheinbahn: Die Stadtbahn der Linie U75 endet am Handweiser. Die Buslinie 828 endet an der Haltestelle „Meerbusch Autobahn“, die Buslinie 830 endet ebenfalls am Handweiser. Die Bahnstrecken der Deutschen Bahn werden 30 Minuten vor Beginn der Entschärfung voll gesperrt.

  • Weitere Informationen: Für weitere Fragen hat die Stadt Neuss unter 02131/909090 ein Info-Telefon eingerichtet.
(NGZ )
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort