Wohnungen in Neuss Mieter ärgern sich über Wohnzustände

Norf · Undichte Fenster, ein über lange Zeit defekter Aufzug, ausgefallene Beleuchtung - groß ist der Kritikkatolg etlicher Bewohner. Das Wohnungsunternehmen weist die Vorwürfe zurück. Mängel würden beseitigt.

 Bewohner der LEG-Wohnungen machen ihrem Unmut im Bezirksausschuss Luft. Das Unternehmen betont, Mängel würden rasch beseitigt.

Bewohner der LEG-Wohnungen machen ihrem Unmut im Bezirksausschuss Luft. Das Unternehmen betont, Mängel würden rasch beseitigt.

Foto: Andreas Woitschützke

Undichte Fenster, ein über lange Zeit defekter Aufzug, ausgefallene Beleuchtung, Baumbewuchs, der den Mietern das Licht nimmt, Vandalismus, Hundedreck und allgemeine Verwahrlosung – groß ist der Kritikkatalog etlicher Bewohner der LEG-Wohnungen vor allem im Bereich Elbestraße, Goldberg, Weberstraße und Nettestraße. Mehr als 20 Bürger nahmen jetzt die Einwohner-Fragestunde des Bezirksausschusses zum Anlass, sich massiv über die Zustände in ihrem Umfeld zu beschweren.

Viele hatten sich zudem bei der Stadtverordneten Waltraud Beyen gemeldet. Die hatte ihren Antrag, die Verwaltung möge mit der LEG Immobilien AG zu diesem Thema in Kontakt treten, folgendermaßen begründete: „Die LEG vermietet in Norf über 300 Wohneinheiten. Seit geraumer Zeit ist das Unternehmen für die Mieter nicht erreichbar; ein notwendiger Ansprechpartner steht nicht zur Verfügung.“ Es gebe doch einen Hausmeister, so der Bezirksausschuss. Großes Gelächter im Auditorium auf diesen Hinweis. Der sei nämlich permanent abgetaucht. Spreche man mit Mietern, hört man: Die Miete steigt regelmäßig – der Wohnstandard aber nicht. Reparaturen würden nicht gemacht, Anrufe bei der LEG würden in langer Warteschleife verhungern. Beschluss im Bezirksausschuss: Gefordert ist die Wohnungsaufsicht; die Stadt wird die LEG um Stellungnahme bitten. Die Probleme stellen sich für Mischa Lenz von der LEG so nicht dar: „Selbstverständlich stehen wir mit den Verantwortlichen seitens der Stadt in Kontakt und tauschen uns regelmäßig aus, so auch mit der Stadtverordneten Waltraud Beyen.“ Die einzigen Beschwerden aus dem aufgeführten Katalog, „die von Mietern an uns herangetragen wurde, sind zum einen der Aspekt der undichten Fenster, zum anderen ein Fahrstuhlausfall. Die undichten Fenster wurden uns bereits im vergangenen Jahr gemeldet – und die Mängel sind von den für uns tätigen Fachfirmen auch bereits 2018 erfolgreich behoben worden. Mit den betroffenen Mietern standen wir selbstverständlich im persönlichen Dialog.“ Zudem würde auf den Mieterbeirat verwiesen.

Der Fahrstuhl ist aktuell noch ausgefallen. „Allerdings haben wir auch hier sofort gehandelt: Die benötigten Ersatzteile sind bestellt – und bis zur Reparatur – voraussichtlich im April – bieten wir allen betroffenen Mietern einen Einkaufs- beziehungsweise Trageservice an sowie, falls nötig, Krankentransporte, selbstverständlich auf unsere Kosten“, erklärt Lenz. Die LEG sei bei den Ersatzteilen auf externe Dritte sowie Verfügbarkeit und Lieferzeiten angewiesen. „Auch über diese Umstände haben wir unsere Mieter transparent informiert.“

Aktuell lägen keinerlei Beschwerden seitens der Norfer Mieter vor. Daher sei man über die vermeintlichen Äußerungen im Rahmen des Bezirksausschusses irritiert. „Selbstverständlich dürfen die Mieter uns gerne jederzeit kontaktieren.“

(ho)
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