Neusserin untersucht ihre italienischen Wurzeln Mein Opa, der Gastarbeiter

Neuss · Im April 1964 kam Odino Bovo als italienischer Gastarbeiter nach Neuss – und blieb. 57 Jahre später blickt seine Enkelin auf ein bewegtes Leben zwischen Italien und dem Rheinland.

 Odino Bovo kam 1964 als Gastarbeiter aus Italien nach Neuss - und blieb.

Odino Bovo kam 1964 als Gastarbeiter aus Italien nach Neuss - und blieb.

Foto: Saskia Karbowiak

Am 9. April 1964 begann für meinen Opa Odino Bovo ein neues Leben. Um 12 Uhr mittags kam er mit dem Zug am Neusser Hauptbahnhof an. Er erzählt mir, wie aufgeregt er damals war, als er seine Habseligkeiten zusammenpackte und mit den anderen Reisenden zusammen den Bahnsteig betrat. Dort wurden sie sogleich von einem Dolmetscher in Empfang genommen. Dieser half meinem Opa und den anderen italienischen Gastarbeitern in den ersten Tagen bei sämtlichen Anliegen, vom Einzug in das neue Zuhause bis zur Eingliederung auf der Arbeit. „Für mich war das alles neu und sehr aufregend“, erzählt Opa über seine ersten Wochen in Deutschland. „Ich konnte kein einziges Wort Deutsch. Aber ich habe mir große Mühe gegeben, mich zu integrieren und bei meiner Arbeit einen guten Eindruck zu hinterlassen.“