Marcel Kurzawiak Neusser im Einsatz für die junge Klimakonferenz

Neuss · Wenn vom 6. bis 8. Oktober die „LCOY“ in München stattfindet, dann auch unter Neusser Beteiligung. So engagiert sich der 26 Jahre alte Marcel Kurzawiak ehrenamtlich. Was sind seine Aufgaben?

Der Neusser Marcel Kurzawiak (l.) mit seinen Mitstreitern Helen Geyer und Hendrik Schücke bei der letztjährigen Konferenz vor dem Veranstaltungsort der Leuphana Universität Lüneburg.

Der Neusser Marcel Kurzawiak (l.) mit seinen Mitstreitern Helen Geyer und Hendrik Schücke bei der letztjährigen Konferenz vor dem Veranstaltungsort der Leuphana Universität Lüneburg.

Foto: LCOY

Immer wieder sorgen sogenannte Klimakleber für Aufmerksamkeit – und ernten nicht selten wütende Reaktionen. Die in der Regel jungen Menschen kleben sich meist mit Sekundenkleber am Straßenasphalt fest, um stark befahrene Verkehrsknoten lahm zu legen. Über diese Form des Protestes wird heftig diskutiert. Während die einen in Anbetracht der Wichtigkeit des Themas Klimaschutz Verständnis zeigen, gibt es andere, die die Klebe-Aktionen gänzlich ablehnen. Tenor: Diese Form des Zeichensetzens sei im Zuge der wichtigen Debatte gar kontraproduktiv. Es ist eines der Themen, das wohl auch bei der nächsten jungen Klimakonferenz in München aufs Tableau kommen wird – der sogenannten LCOY, die vom 6. bis 8. Oktober an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München stattfinden wird.

Auf ehrenamtliche Hilfe können die Organisatoren auch aus Neuss setzen. So engagiert sich der 26 Jahre alte Marcel Kurzawiak unter anderem für das Event – kümmert sich zum Beispiel um den Social-Media-Auftritt. „Wir werden bestimmt darüber diskutieren, ob es nicht eine bessere Demonstrationsstrategie gibt“, sagt Kurzawiak in Bezug auf die „Klimakleber“. Doch monothematisch wird es mit Sicherheit nicht werden.

Vielmehr werden sich rund 1500 junge Menschen ein ganzes Wochenende in über 200 Programmbeiträgen mit Themen rund ums Klima auseinandersetzen. Der Austausch finden statt mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. „Eine Auswahl an Workshops und Vorträgen soll Raum für neue Impulse, Networking und Diskurs schaffen“, sagt der 26-Jährige, der vor zwei Jahren seine Ausbildung als Industriekaufmann abgeschlossen hat.

Die Bandbreite an Themen auf der LCOY umfasst neben Diskussionen mit hochrangigen Politikern auch Programme zu Klimaforschung, politischer Bildung und Klimagerechtigkeit. Durch das Rahmenprogramm soll sogar „eine Klimakonferenz mit Festival-Feeling“ entstehen, heißt es. Interessant für junge Auszubildende sollen vor allem die Gespräche mit Vertretern aus der Wirtschaft mit dem Angebot des „Sustainable Business“ – also der ökonomischen Nachhaltigkeit – sein. Heißt: Durch das Netzwerken und den Diskurs können hilfreiche Kontakte für das spätere Berufsleben entstehen. Der erste Kontakt zur jungen Klimakonferenz kam im Jahr 2020 zustande, als Marcel Kurzawiak, der in der Neusser Nordstadt lebt, mit der Bekannten eines Freundes ins Gespräch kam, die sich bereits für das Event engagiert. Schließlich kam eines zum anderen – und das Thema Klimaschutz beschäftigte den 26-Jährigen auch in seiner Funktion als „ONE“-Jugendbotschafter. Bei „ONE“ handelt es sich um eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO), die die extreme Armut in der Welt besiegen möchte.

Für die LCOY besteht auch die Möglichkeit, sich als Gruppe anzumelden – in Form von Berufsschulklassen, Azubi-Gruppen von Unternehmen aus dem Rhein-Kreis Neuss und deutschlandweit. Die Anmeldung findet unter www.lcoy.de/23 statt. Die Veranstaltung ist vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und findet seit ihrer Gründung 2019 jährlich statt. Sie wird von einem ehrenamtlich engagierten Team aus 70 jungen Menschen organisiert. jasi

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