Neusserin ausgezeichnet Lina Ehrentraut bekommt Preis für ihr Comic-Debüt

Neuss · Wie ist es, auf das eigene Ich zu treffen? Ein Ich, das so ganz anders ist, als die eigene Person? Eine Frage, die Lina Ehrentraut in ihrem Comic durchgespielt hat. Dafür bekam sie nun den Max-und-Moritz-Preis.

Im vergangenen Jahr hat die 1993 in Neuss geborene Lina Ehrentraut, Tochter von Claudia Ehrentraut und Axel Naß, ihr Graphic-Novel-Debüt gegeben. Unter dem Titel „Melek + Ich“ erzählt sie die Geschichte einer Wissenschaftlerin, die mit Hilfe einer selbst entwickelten Maschine auf ihr eigenes Ich trifft. 

 „Melek + Ich“ heißt das Werk von Lina Ehrentraut.

„Melek + Ich“ heißt das Werk von Lina Ehrentraut.

Foto: Damian Rosellen

Allerdings ist diese Form, das komplette Gegenteil von ihr: unordentlich und verpeilt. Die beiden beginnen eine Affäre, in der es ordentlich funkelt. Für ihr Werk wurde Lina Ehrentraut nun in der Kategorie „bestes deutschsprachiges Comic-Debüt“ mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet, der alle zwei Jahre im Rahmen des Internationalen Comic Salons vergeben wird. Der Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum.

„Selten wurde ein Debüt vorgelegt, das so lebendig und bei aller Unfertigkeit so stark ist, wie „Melek + Ich“ von Lina Ehrentraut“, heißt es in der Begründung. Lina Ehrentraut  würde die Emotionen mir ihren rüden schwarzen Strichen so klar zeichnen, dass Melek und Nici wie offene Bücher wirken. Lesbische Beziehungen seien in ihren Comics vorherrschend und so normal, dass kein Wort darüber verloren wird. 

Die gebürtige Neusserin ist mit Anfang 20 nach Leipzig gezogen, um dort an der Hochschule für Design und Buchkunst zu studieren. 2020 hat sie ihr Studium in der Illustrationsklasse mit dem Diplom abgeschlossen.

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