Neuss Neuss liest ein Buch von Christoph Peters

Neuss · Der in Kalkar geborene Autor Christoph Peters steht im Fokus der Aktion "Neuss liest sein Buch". Die Lesungen werden sich vor allem mit dem Roman "Mitsukos Restaurant" beschäftigen. Start der Aktion ist am 16. September im RLT.

Schon lange steht er auf der Liste der Wunschkandidaten für die Aktion "Neuss liest ein Buch" - zur fünften Auflage klappt es: Der mittlerweile in Berlin lebende Schriftsteller Christoph Peters steht im Mittelpunkt der Aktion, die vor vier Jahren von der Stadtbibliothek aus der Taufe gehoben wurde. In die renommierte Riege der bisherigen Autoren - Dieter Wellershoff, Uwe Timm, Hans-Josef Ortheil und Margriet de Moor - fügt sich der zigfach mit Literaturpreisen ausgezeichnete Peters als Autor nahtlos ein. Und er ist zudem einer, der die Region kennt. Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Die Achse seiner geistigen Landkarte sei der Rhein, hat er mal gesagt. Am Niederrhein ist er aufgewachsen, am Mittelrhein hat er lange gelebt und am Oberrhein studiert.

"Wir begleiten Christoph Peters seit seinem ersten Buch", sagt Alwin Müller-Jerina, der Leiter der Bibliothek, der zusammen mit Projektleiterin Ursel Hebben die Aktion verantwortet. "Und er war mit seinen Romanen auch im .Literarischen Sommer' zu Gast - nur eben nicht in Neuss." Im Mittelpunkt der Lesungen steht Peters 2009 erschienener Roman "Mitsukos Restaurant". "Er ist inzwischen auch als Taschenbuch auf dem Markt", erklärt Müller-Jerina, "das ist wichtig, weil wir wissen, das sich viele das Buch auch kaufen möchten." Start der Aktion ist am 16. September, Auftaktveranstaltung ein Gespräch zwischen Peters und dem Literaturkritiker Hubert Winkels. Wegen des zu erwartenden Andrangs wird die Veranstaltung wieder im Studio des Landestheaters stattfinden. Und wie schon in den Vorjahren gehen danach die Kaffeepausen-Lesungen mit "Mitsukos Restaurant" los, und wie schon in den Vorjahren kann sich dafür jeder Interessent, der eine Lesung anbieten will, in der Stadtbibliothek bei Ursel Hebben anmelden.

Schon jetzt hat sie eine Liste mit Gastgebern oder Vorlesern, die in den vergangenen Jahren dabei waren und sogleich ihre weitere Beteiligung signalisiert hatten. Von der endgültigen Zahl wird auch abhängen, wann die Aktion "Neuss liest ein Buch" beendet wird. Letzter Termin dafür ist der 19. Oktober.

Denn dieser Tag markiert auch das Ende einer Sonderveranstaltung im Rahmen der Aktion, die es so bisher noch nicht gab. Christoph Peters wird zu einer Schreibwerkstatt nach Neuss kommen. An einem Wochenende, vom 17. bis 19. Oktober, wird er mit zehn Teilnehmern jene Texte durchgehen, mit denen sie sich für die Schreibwerkstatt beworben haben. Die Zahl zehn bestimmt dabei auch die notwendige Seitenlänge der Bewerbungstexte.

Noch ist für die Aktion vieles in Planung. Auch der Ort einer Ausstellung, die die andere Seite von Peters zeigen wird. Denn er ist von Hause aus bildender Künstler, hat von 1988 bis 1994 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, unter anderem bei Horst Egon Kalinowski und Günter Neusel, studiert, war zuletzt Meisterschüler von Meuser. Das sei lange her, sagt Peters zwar heute, aber er zeichnet immer noch: "Es gibt Kladden mit Texten und Zeichnungen von ihm", sagt Müller-Jerina, "die würden wir ebenso gerne zeigen wie Bilder, die Freunde von ihm gezeichnet haben." Außerdem ist Peters ein Fachmann für japanische Keramik, hat eine umfangreiche Sammlung zusammengetragen, die der Bibliotheks-Chef ebenfalls gerne in Ausschnitten in Neuss zeigen möchte.

Der Vorverkauf für die Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, 16. September, um 19.30 Uhr im RLT-Studio hat begonnen. Karten gibt s in der Stadtbibliothek.

(NGZ)
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