Zum Valentinstag in Neuss Liebeskummertipps von Senioren

Neuss · Sieben Bewohner des Caritashaus St. Theresienheims verraten, wie sie mit „Herzeleid“ umgegangen sind oder umgehen würden. Nach vorne schauen ist schon einmal ein Rat.

Der Valentinstag steht vor der Tür, doch was tun bei Liebeskummer? Die Bewohner des St. Theresienheims wissen Rat.

Der Valentinstag steht vor der Tür, doch was tun bei Liebeskummer? Die Bewohner des St. Theresienheims wissen Rat.

Foto: Michael Ritters

Die Liebe, so sagt Heinz-Willi Nix, ist etwas Großes und Kompliziertes: „Am besten ist, wenn man sie zusammen am Leben erhält und sehr viel miteinander redet“, meint der 79-Jährige.

Heinz-Willi Nix ist einer von sieben Bewohnern des Caritashaus St. Theresenheim, die der NGZ bei einer Tasse Kaffee altbewährte Tipps gegen Liebeskummer verraten möchte. Immerhin steht in wenigen Tagen der Valentinstag vor der Tür – kein leichtes Datum für diejenigen, die in jener Zeit mit Liebeskummer zu kämpfen haben. „Liebeskummer ist in erster Linie ein Schmerz“, erklärt Brigitte Behling (74), die zwar keine eigenen Erfahrungen mit dem Thema hat, sich aber gut in die Lage hineinversetzen kann: „Wenn die Liebe unerfüllt bleibt, ist es, als wäre da eine Lücke.“ Das wirksamste Mittel sei ihrer Meinung nach, sich wieder neu zu verlieben. „Das ist zwar nicht so leicht, aber es ist wichtig, dass man optimistisch bleibt und nach vorne sieht“, erzählt sie. Überhaupt helfe es in allen Lebenslagen, sich das „Innere mit Humor auszupolstern“ und zu manchem Scherz aufgelegt zu sein.

Kunigunde Heidel (88) hat viele Jahre als Pfarramtssekretärin in Grefrath gearbeitet und dort die Bücherei geleitet: Dabei hatte sie immer ein offenes Ohr für die anderen und habe schon von einigem Liebeskummer gehört. „Es hilft, wenn jemand da ist, der gut zuhört und auf den anderen eingeht“, sagt sie, „oft habe ich die Menschen daran erinnert, was sie alles schon in ihrem Leben geleistet haben und dass sie diese Situation auch noch schaffen werden.“ Wie hilfreich ein Gespräch mit anderen sein kann, weiß auch Helma Wolff (80), die Liebeskummer ebenfalls nur aus der Zuhörer-Perspektive kennt. Ihr Tipp: Zusammensitzen mit Schokolade und Kakao und dann langsam wieder zurück finden, sich ablenken und neue Bekanntschaften schließen.

All das kann auch Josefine Lemke (82), die selbst schon bei Liebeskummer getröstet hat, bestätigen: „Ich habe damals gesagt, ,das kriegen wir schon in den Griff’“, sagt sie und fügt hinzu: „Es ist wichtig, nicht allein zu sein.“ Rudolph Blewanos (78) setzt darauf, Liebeskummer erst gar nicht entstehen zu lassen: „Ich habe mir angewöhnt den Frauen in die Augen zu schauen und hatte nie Probleme. In den Augen erkennt man, dass keine Spielchen gespielt werden.“ Ansonsten sollte man sich fit halten und andere Leute kennenlernen, das gehe am besten, wenn man offen ist, Fragen stellt und sich für die andere Person interessiert.

Und für den schweren Liebeskummer, der bei dem Verlust eines geliebten Menschen auftritt, kann Rolf-Peter Liebold (84) empfehlen: „An die schönen Zeiten zurückdenken.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort