Sicherheit in Neuss KSOD soll noch in diesem Jahr Bodycams bekommen

Neuss · Schon seit 2020 arbeitet die Polizei im Rhein-Kreis Neuss mit Bodycams. Nun soll auch der kommunale Service- und Ordnungsdienst damit ausgestattet werden. Was die Geräte bewirken sollen und wann sie zum Einsatz kommen.

 Von der Polizei werden Bodycams bereits genutzt. (Symbolfoto)

Von der Polizei werden Bodycams bereits genutzt. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Oliver Berg

(jasi) Das Ordnungsamt in Mönchengladbach hat sie schon – und bald sollen auch die Mitarbeiter des Kommunalen Service- und Ordnungsdienstes (KSOD) der Stadt Neuss mit ihnen ausgestattet werden: Die sogenannten Bodycams sollen neben der Möglichkeit zur Beweissicherung auch den Schutz von Beamten oder Dritten erhöhen. Mit den Geräten, die an den Uniformen befestigt sind, können auf Knopfdruck kritische Einsatzlagen mit Bild und Ton aufgezeichnet werden. Das Land NRW hatte im vergangenen Jahr die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz in Ordnungsämtern geschaffen.

Wie die Stadt am Freitag auf Nachfrage bestätigte, sollen die Bodycams auch zukünftig beim Ordnungsamt Neuss, insbesondere beim KSOD, zum Einsatz kommen. Die Einführung sei in der zweiten Jahreshälfte 2022 geplant. Hierzu habe es bereits ein Treffen mit einem Hersteller beziehungsweise Großhändler für Bodycams gegeben. Derzeit werde eine Dienstanweisung zur Nutzung der Bodycams erstellt und mit den zu beteiligenden internen Gremien, beispielsweise zur Datenschutzthematik, abgestimmt.

Bei der Polizei im Rhein-Kreis Neuss kommen die kleinen Geräte bereits seit Januar 2020 zum Einsatz. Zuvor waren sie im Zuge eines wissenschaftlich begleiteten Pilotprojektes in mehreren Kreispolizeibehörden getestet worden. Dabei konnte nach Polizeiangaben „das deeskalative Wirkpotenzial“ in Einsatzsituationen belegt werden. „In einer Zeit, in der Respektlosigkeit und Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten zunimmt, sind die Bodycams eine zusätzliche Sicherheit und dienen dem Schutz der Einsatzkräfte“, betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke damals.

Die Aufnahmen der Bodycams, so erklärte die Polizei, werden in den Behörden auf lokale Rechner übertragen und dabei von der Kamera gelöscht. Sie bleiben 14 Tage auf dem Sicherungsrechner und können zur Gefahrenabwehr oder zur Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten als Beweismittel genutzt werden.

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