Sorgen wegen Corona-Krise Kritik an voller Flüchtlingsunterkunft in Neuss

Neuss · Die Flüchtlingshilfe Neusser Süden fordert, dass Geflüchtete aus der Einrichtung an der Stresemannallee wegen der Corona-Krise umverteilt werden – und plant eine Demo. Die Bezirksregierung gibt Einblicke in Schutz-Maßnahmen.

 Das Land NRW hat die verschiedenen Gebäude als Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge für einen Zeitraum von 25 Jahren angemietet.

Das Land NRW hat die verschiedenen Gebäude als Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge für einen Zeitraum von 25 Jahren angemietet.

Foto: Andreas Woitschützke

In der Zentralen Unberbringungseinrichtung (ZUE) an der Stresemannallee leben derzeit 746 Menschen (Stand Mittwoch). Das bedeutet eine Auslastung von rund 75 Prozent. Diese Zahl findet die Flüchtlingshilfe Neusser Süden in Anbetracht der aktuellen Corona-Gefahr zu hoch – und fordert deshalb eine Umverteilung der geflüchteten Menschen. Maximal 300 Personen sollen nur noch an der Stresemannallee nahe der Rennbahn untergebracht werden, vorzugsweise Kinder und ihre Eltern beziehunsweise Begleiter. Weitere könnten entweder in anderen Einrichtungen des Landes oder in kommunalen Heimen unterkommen. Um den Wunsch nach einer „Entzerrung“ der Gefahrensituation zu bekräftigen, plant die Initiative für kommenden Freitag eine Demonstration in der Nähe der ZUE, wie Koordinator Stephan Thönnessen ankündigt.