Musikschul-Ensemble „Sinfonia“ Ein Wiedersehen auf der Konzertbühne
Neuss · Für ein einmaliges Konzert kehrt die gefeierte Konzertcellistin Heike Schuch in ihre Heimatstadt Neuss zurück. Sie wird dabei gemeinsam Vera Krayer auf der Bühne sein, ihrer früheren Lehrerin. Und das hat sie ihr zu verdanken.
Was für eine Freude und was für ein Wiedersehen! Vera Krayer, langjährige Lehrerin für Cello an der Musikschule Neuss, und ihre ehemalige Schülerin Heike Schuch kennen sich seit Jahren und haben den Kontakt zueinander nie verloren, obwohl persönliche Treffen inzwischen schwierig geworden sind. Denn: Heike Schuch ist inzwischen vielfach ausgezeichnete Konzertcellistin und seit mehr als 20 Jahren als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin auf den Bühnen dieser Welt zuhause.
Für das Jahreskonzert des Sinfonieorchesters der Musikschule Neuss mit dem Titel „Sinfonia“, das am Sonntag im Zeughaus stattfindet, kehrt sie nun nach Neuss zurück – und wird dort nach vielen Jahren wieder gemeinsam mit ihrer alten Lehrerin auf der Bühne musizieren. „Ich war nur der Anfang,“ sagt Krayer bescheiden, „aber dass Heike sehr begabt ist, habe ich direkt erkannt“.
Heike Schuch hat ihre Karriere mit der musikalischen Früherziehung in Neuss begonnen und wechselte bald zum Instrumentenunterricht. Ihre Leidenschaft galt dem Cello und so landete sie bei Vera Krayer: „Sie hat sich hervorragend entwickelt und beim Wettbewerb Jugend musiziert den ersten Platz geholt,“ erinnert sich die Cellolehrerin. Den Weg zum Sinfonieorchester absolvierte Schuch im Schnelldurchlauf und die älteren „Kollegen“ staunten nicht schlecht, als das „Küken“ auch schwierige Passagen auf Anhieb meisterte.
Sieben Jahre hat Vera Krayer den Weg ihrer Schülerin begleitet, bevor diese als Sechszehnjährige die Aufnahmeprüfung am Konservatorium Maastricht bestand und als Jungstudentin aufgenommen wurde. Ein Jahr später wechselte sie in die Meisterklasse von Maria Kliegel an der Hochschule für Musik in Köln und machte später ihren Abschluss mit Auszeichnung am Mozarteum in Salzburg. Neben ihrer Musik-Karriere steht die Neusserin zudem seit einigen Jahren für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Auch für sie sei es etwas Besonderes, gemeinsam mit ihrer allerersten Lehrerin zu musizieren, sagt Schuch: „Vera hat mich damals musikalisch auf den Weg gebracht.“
Burkart Zeller, Cellolehrer der Musikschule, leitet Sinfonia seit 2009 und freut sich, dass „sein“ Orchester mit Heike Schuch auftreten kann. „Wir haben bei unseren Aufführungen nicht das typische Publikum klassischer Konzerte, sondern auch Freunde, Familie und Nachbarn der Musiker. Und für alle wird es ein großer Genuss werden.“
Die Probenarbeiten der Bläsergruppe des Erwachsenenorchesters leitet seit 2011 Monika Penning. Die Dozentin für Oboe, Klavier und musikalische Früherziehung an der Musikschule hat von 1992 bis 2002 selber als Oboistin bei Sinfonia mitgespielt und erinnert sich an die Anfänge: „Sinfonia wurde 1991 von ehemaligen Musikschülern ins Leben gerufen, die nach den schönen Erfahrungen im Jugendsinfonieorchester weiter zusammen in einem Orchester spielen wollten.“
Zur Aufführung kommt neben der „großen“ Sinfonie von Franz Schubert und dem Palladio von Sir Karl Jenkins ein Cellokonzert von Robert Schumann – mit dem Solo von Heike Schuch Seite an Seite mit ihrer ehemaligen Lehrerin Vera Krayer.
Info Das Konzert „Sinfonia“ des Sinfonieorchester der Musikschule beginnt am Sonntag, 26. März, ab 17 Uhr im Zeughaus. Der Eintritt ist frei